St. Pölten

Haiders Geldbotin tritt zurück

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Noch Anfang April dachte ­Landesrätin Kaufmann-Bruckberger nicht an einen Rücktritt.

Die einstige Haider-Vertraute Elisabeth Kaufmann-Bruckberger hat ihr Amt als NÖ-Landesrätin abgegeben. „Um Schaden von Niederösterreich abzuwenden, werde ich als Landes­rätin zurücktreten“, sagt sie laut einer Aussendung des Team Stronach. Die „ständige Vorverurteilung und das vergiftete Klima“ hätten ihr die Arbeit „unmöglich“ gemacht.

Vorwurf
Kaufmann-Bruckberger war in der „Seen-Affäre“ ins Justiz-Visier geraten. Unter FP-Landeschef Jörg Haider hatte Kärnten mehrere Seeimmobilien von ÖGB und Bawag um 43 Millionen erworben. Der Preis sei jedoch viel zu hoch gewesen, heißt es. Laut Kaufmann-Bruckberger flossen bei den Deals 665.000 Euro Schwarzgeld von der Maklerfirma ans Haider-BZÖ in Klagenfurt, 35.000 Euro durfte Kaufmann-Bruckberger für drei Geldtransporte behalten. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Nachfolge
Pikant ist die Frage der Nachfolge: Insider erwarten einen Machtkampf um den Job zwischen der ­Team- Stronach-Abspaltung, der Kaufmann-Bruckberger an­gehört (Team NÖ) und dem ursprünglichen Team Stronach rund um Landesobfrau Renate Heiser-Fischer. Diese forderte Kaufmann-Bruckberger bereits auf, auf ihr Landtagsmandat zu verzichten.

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