Kampusch

Heute, 21 Uhr bei Fellner! LIVE

Kampusch rechnet mit Hass-Postern ab

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Natascha Kampusch präsentierte gestern ihr neues Buch „Cyberneider“ in Wien.

In ihrem dritten Buch Cyberneider rechnet sie mit den Hass-Postern im Netz ab. Hart und schonungslos.

Heute Abend ist Natascha zu Gast bei Fellner! Live – im Interview mit Madonna (ab Samstag im Handel) erzählt sie auch Details aus ihrem Leben:

  • Natascha über das Buch: „Ich war das erste Cybermobbing-Opfer in unserem Land, wenn nicht in unserem Sprachkulturkreis. Leute haben in Foren oder unter Artikel geschrieben, was sie wollten. Es gab sogar eine eigene Facebook-Gruppe namens ‚Geh wieder zurück in den Keller‘. Immer wieder ist mir bei der Nutzung diverser Medien aufgefallen, wie gemein Menschen schreiben und wie mir das zu Herzen geht. Für mich der Auslöser, ein Buch zu schreiben.“
  • Über den Hass gegen sich: „Ich hatte eine Zeit, da bin ich nicht mehr rausgegangen. Das war 2010. Damals wurde so komisch über mich berichtet. Das war meiner Gesundheit, meinem neuen Leben nicht zuträglich. Ich habe mich nicht als Opfer dargestellt. Man hatte von mir aber etwas anderes erwartet.“
  • Warum sie so polarisiert: „Ich denke, dass ist einfach diese Ausstrahlung, die Stärke, die Tatsache, dass man nicht nachgibt. Es ist wohl auch das Äußere. Man erwartet von meinem Äußeren etwas anderes und wenn eine Widerrede kommt und so eine Stärke entgegengebracht wird, dann verunsichert das die Leute mehr als wenn ich den Klischees des Opfers entsprechen würde.“
  • Warum sie keine „richtige“ Arbeit hat: „Es ist komisch, 2006 haben so viele Leute geschrieben, dass sie verstehen würden, wenn ich mein Leben lang nur Urlaub machen würde. Jetzt sind es wahrscheinlich dieselben, die sagen, dass ich mich anstrengen und den Boden schrubben muss. Das will eigentlich niemand.“
  • Natascha über die Liebe: „Flirten ist das beste Mittel, aber mehr wollen wir da jetzt nicht drauf eingehen.“

Natascha Kampusch präsentiert ihr drittes Buch "Cyberneider"

Natascha Kampusch präsentierte gestern Abend bei Thalia ihr drittes Buch: Cyberneider. Diskriminierung im Internet (Dachbuch Verlag, € 20,60,–). Weil sie selbst seit ihrer Flucht aus dem Kellerverlies von Wolfgang Priklopil vor 13 Jahren häufig ins Visier von Cybermobbern geraten ist, möchte sie nun ihre Erfahrungen weitergeben. Sie kämpft gegen Hass-Postings im Internet. Offensiv. Schließlich war sie eines der ersten Opfer des Mobbings im Internet. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur verriet Natascha Kampusch, dass ihr viele User sogar den Tod gewünscht hätten – und das 13 Jahre nach der Flucht aus der Keller-Hölle.

Opfer sollten derartige Angriffe aber nicht ertragen müssen. Deshalb fordert Kampusch härtere Strafen für Cyber-Mobber sowie eine Internet-Polizei. Auf 192 Seiten schildert sie ihre Erlebnisse.

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