Ex-ÖFB-Spieler

Kuljic im Knast: ›Ich war ein Idiot‹

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Sanel Kuljic spricht im Gefängnis über seine Vergangenheit und mögliche Zukunft.

Es ist ruhig geworden um Sanel Kuljic. Der Ex-ÖFB-Teamspieler, der wegen Erpressung, Wettmanipulation und Nötigung im Oktober 2014 nicht rechtskräftig zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, sitzt in der Justizanstalt Graz-Jakomini in U-Haft. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Reporter Alain Kunz vom SonntagsBlick besuchte den heute 38-Jährigen. „Ich habe viele Fehler gemacht“, erklärt Kuljic, der sichtlich mit den Tränen kämpfte: „Und habe das Geld mit vollen Armen ausgegeben.“

Ex-Teamstürmer teilt im Gefängnis das Essen aus
Der Gefängnistag beginnt für den Ex-Kicker um 6.30 Uhr. „Ich arbeite in der Krankenstation, teile Essen aus.“ Sonst lernt er. Französisch und Italienisch. Seit mittlerweile 26 Monaten. Kuljics letzte Hoffnung auf Strafreduktion ist das Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht Graz im Frühjahr. Der Salzburger sieht sich nicht als Opfer der Justiz: „Ich war ein Idiot, habe Scheiße gebaut.“ Warum fragte der Reporter? „Diese Frage stelle ich mir oft, ich weiß es nicht. Es tut mir unglaublich leid.“ Eines aber weiß Kuljic: „Wenn ich raus bin, kremple ich mein Leben völlig um.“ Ein Leben, in dem Fußball aber keinen Platz mehr haben wird.(kuc)

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