Möglichkeit besteht offenbar – doch viele Fragen weiterhin ungeklärt.
Das Todesdrama aus der Albrechtskaserne: Während der gemeinsamen Wache erschießt Ali Ü. (22) seinen Kameraden Ismail M. (20) – ÖSTERREICH berichtete. Absicht oder ein Versehen, ein Unfall oder gar Mord? Der Todesschütze sitzt in Haft, die Familie des Opfers hat das Recht auf absolute Aufklärung.
Ali Ü. beteuerte, er habe nicht absichtlich geschossen, habe seinen „Freund“ nur wecken wollen. Vor dem Unglück sei ihm sein Sturmgewehr StG 77 heruntergefallen, es müsse sich von selbst geladen haben. Umgehend schlossen Ballistik-Experten dies aus.
Doch durch das Herunterfallen aus einer Höhe von etwa 1,50 Metern kann es beim StG 77 durchaus passieren, dass ein Projektil in den Laderaum gelangt. Dies räumte Bundesheersprecher Oberst Michael Bauer am Montag in der ORF-Sendung Thema ein. Zusätzlich muss das Sturmgewehr natürlich entsichert und der Abzug gedrückt werden.
Es scheint jedoch möglich, dass der Schütze beim „Herumspielen“ das Gewehr zuvor entsicherte und in Unkenntnis dessen den Abzug später betätigte. Es gilt die Unschuldsvermutung.