Wegen der Mütter zweier verfeindeter Balkan-Clans kam es am Donnerstag beim Schul-Campus Strasshof zu einer Massenschlägerei mit bis zu 15 Beteiligten - davon ist jetzt ein weiteres Video aufgetaucht. Die Zeugnisvergabe musste unter Polizeischutz stattfinden.
NÖ. Die Bilder der Schande gehen seit Donnerstag, als es zu der Massenschlägerei kam, in Chat und auf Social Media-Kanälen viral. Zu sehen sind aufgebrachte Frauen und ihre Männer, die aufeinander losgehen und sich gegenseitig mit Schlägen und Tritten eindecken, auch ein Baseballschläger war im Spiel.
Ein Brief bzw. Mail an alle Eltern und Erziehungsberechtigten zeigt die Dimension des Vorfalls, der von einigen als "unklare Rauferei" abgetan wird: "Aufgrund des heutigen Vorfalls an der Bushaltestelle des Schulcampus Strasshof und der anschließenden Handgreiflichkeiten auf dem BILLA-Parkplatz wollen wir Sie darüber informieren, dass alle zuständigen Stellen (Polizei, Bildungsdirektion, Stadtgemeinde) informiert und in die weitere Vorgangsweise involviert wurden. Vorbereitungen für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen (Polizeipräsenz am Zeugnistag sind bereits am Laufen." Und so wurden die Kinder und Eltern am Freitag empfangen. Viele hatten statt Freude über den letzten Schultag ein mulmiges Gefühl, die Schlägereltern tauchten zum Glück nicht auf.
Alle 15 Hitzköpfe wurde angezeigt
Immerhin wurden am Vortag sechs Personen vor den Augen Dutzender Kinder und ihrer Eltern verletzt, die Polizei musste einen Mann mit dem Pfefferspray stoppen, und alles begann wegen des Streits der Mütter zweier Drittklässler in der Volksschule - alle Hintergründe demnächst beim Fall der Woche von oe24. Fest steht schon jetzt, dass alle rund 15 Beteiligten wegen Raufhandels angezeigt wurden. Ermittelt wird von Seiten der Exekutive auch wegen des Verdachts der Körperverletzung. Weitere Einvernahmen von Zeugen stehen noch an.
Schule kein Platz für Gewaltexzesse
Die Politik zeigt sich über den "Vorfall" erstaunt und erzürnt. VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner in einer Aussendung: "Was sich vor dem Schulzentrum in Strasshof ereignet hat, ist absolut inakzeptabel. Eine Massenschlägerei unter Eltern – mitten vor einer Schule, ist einfach nur traurig. Es ist bedenklich, dass vor einem Ort, der für unsere Kinder Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen bedeuten soll, Eltern ihre persönlichen Probleme mit Gewalt austragen. Wer mit einem Baseballschläger vor einer Bildungseinrichtung auftaucht, überschreitet jede rote Linie. Für solche Gewaltexzesse darf es in unserer Gesellschaft keinen Platz geben. Der Schutz unserer Kinder und unserer Schulen muss oberste Priorität haben. Solche Mütter und Väter sind sicher kein Vorbild."
FPÖ-Sicherheits- und Asylsprecher Martin Antauer ist fassungslos: "Die zunehmenden Gewaltvorfälle vor und in den Schulen sind alarmierend und dürfen nicht länger ignoriert werden. Ein viel zu lascher Migrationskurs und das Wegsehen haben dazu beigetragen, dass Konflikte importiert und verschärft wurden. Wir brauchen klare Regeln, konsequentes Handeln und den Schutz unserer Kinder an erster Stelle."