Killer-Virus

Bereits drei Todesfälle heuer

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Besonders aggressiver Meningokokken-Stamm macht den Steirern zu schaffen.

Graz. Bereits im Vorjahr war die Grüne Mark mit 23 Meningokokken-Infektionen trauriger Spitzenreiter in Österreich. Bundesweit wurden hundert Fälle registriert, für elf Menschen endete die Infektion tödlich. Heuer ist keine Besserung in Sicht – im Gegenteil. Das Grüne Kreuz für Gesundheit hat in der ersten Jahreshälfte 2010 bereits 14 schwere Erkrankungsfälle und drei Todesfälle durch eine Meningokokken-Infektion in der Steiermark verzeichnet.

Aggressiv
„In der Steiermark hat sich ein besonders aggressiver Meningokokken-Stamm etabliert, der Jahr für Jahr für ein Viertel aller Erkrankungen in Österreich verantwortlich ist“, erläutert Werner Zenz, Kinderfacharzt an der Grazer Universitäts-Klinik am LKH.

Warum eine Infektion durch Meningokokken-Bakterien derart gefährlich ist, erklärt Ingomar Mutz, Vorsitzender des Impfausschusses: „Sie tritt plötzlich und unerwartet auf und schreitet sehr rasch voran. Innerhalb kürzester Zeit erkranken bis dahin völlig gesunde Menschen lebensgefährlich an einer Hirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung.“ Durch eine Aufklärungskampagne und eine Impf-Aktion (hilft gegen vier der fünf wichtigsten Bakterienstämme) soll die Opferzahl sinken.

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