Hochspannung

"Mission Corona": Morgen holt Heer 7 Österreicher zurück

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Nach zwei Wochen im chinesischen Seuchengebiet werden sie endlich ausgeflogen. Wie die "Mission Corona" abläuft.

Die Organisation der Heimholung von sieben Österreichern aus dem chinesischen Epidemiegebiet läuft auf Hochtouren. Sonntagfrüh soll jene Bundesheer-Transportmaschine von Linz-Hörsching nach Frankreich abfliegen, mit der die Österreicher von dort heimgeholt werden. Zunächst hieß es die Maschine würde um 6 Uhr starten, doch der Rücktransport verzögert sich um Stunden. 

Laut neuestem Stand wird die Hercules um 8.45 Uhr Richtung Frankreich starten. oe24.TV wird beim Start dabei sein und ab 7 Uhr LIVE über die neuesten Entwicklungen der Rückholaktion berichten.

"Am 2. Februar fliegt Frankreich EU-Bürger aus China aus. Darunter befinden sich auch sieben Österreicher. Das Außenministerium ersuchte das Verteidigungsministerium um Weitertransport der österreichischen Staatsbürger von Frankreich nach Österreich. Der Transport wird von der viermotorigen Transportmaschine C-130 Hercules der Luftstreitkräfte des Bundesheeres durchgeführt", hieß es am Samstag in eine Aussendung des Verteidigungsministerium.

Österreicher kommen nach Schwechat

Die sieben Österreicher, die am Sonntag aus Wuhan heimkommen sollen, werden nach einem Zwischenstopp auf dem südfranzösischen Luftwaffenstützpunkt Istres-Le Tube schließlich nach Wien geflogen. Dies erklärte ein Sprecher des Bundesheeres Samstagnachmittag gegenüber der APA.
 
Sie sollen in Istres-Le Tube nach ihrem Flug mit einer französischen Maschine aus China übernommen und mit einem Bundesheer-Hercules (C-130) Flugzeug nach Österreich gebracht werden. Mit der Ankunft wurde am Samstag für den Nachmittag gerechnet.

Gesundheitscheck vor Flug

Die Crew werde von einem Sanitätsteam und zwei Experten des ABC-Abwehrzentrums begleitet. Der Sprecher des Außenministeriums, Peter Guschelbauer, sagte am Freitag: "Ein Botschaftsmitarbeiter ist nach Wuhan gereist, um die Österreicher zu betreuen", sagte Guschelbauer. Dieser werde die Österreicher auch auf dem Flug nach Frankreich betreuen. Voraussetzung für die Rückkehr sei allerdings, dass die Reisenden gesund sind: "Es gibt vor dem Flugantritt in Wuhan einen Gesundheitscheck. Es können nur Gesunde mitfliegen. Nach unseren Erkenntnissen sind derzeit aber alle wohlauf", sagte der Außenamtssprecher.

Außenminister Alexander Schallenberg erklärte zu der geplanten Aktion: "Ich freue mich, dass es uns gelingen wird, am Wochenende Österreicherinnen und Österreicher aus der Provinz Hubei sicher nach Hause zu bringen. Unser Dank geht an die französische Regierung für die exzellente Kooperation. Das ist gelebte europäische Zusammenarbeit!"

Immer mehr Verdachtsfälle in Österreich

Immer wieder Verdachtsfälle auf Coronavirus-Infektion und die Vorarbeiten für die Rückführung von sieben Österreichern aus Wuhan prägten am Samstag die Situation rund um 2019-nCoV. Sonntag früh sollte eine C-130 Hercules-Transportmaschine von Linz-Hörsching nach Südfrankreich fliegen, um die Österreicher in Empfang zunehmen.

Laut den Daten des Gesundheitsministeriums und Informationen der Landesbehörden gab es Samstagnachmittag in Österreich sechs Verdachtsfälle auf Coronavirus-Infektion. Von zwei Verdachtsfällen in Niederösterreich war einer nach negativem Testergebnis wieder weggefallen. Einen Fall gab es in Oberösterreich, zwei in Salzburg einen in Vorarlberg und einen in Wien. In Oberösterreich und Wien handelte es sich jeweils um eine Person, die aus China heimgekehrt war.

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