Eine totale Mondfinsternis taucht am Sonntagabend den Himmel in gespenstisch rotes Licht. Viele Menschen haben das Gefühl, dass der Mond ihren Schlaf beeinflusst – doch konnte kein belegter Zusammenhang erkannt werden.
Zwar hatte eine kleine Schweizer Untersuchung aus dem Jahr 2013 mit nur 33 Teilnehmern weniger Schlaf bei Vollmond gemessen, umfangreichere Forschungen fanden jedoch keine Verbindung.
Woher es dann kommt, dass viele Menschen mondfühlig sind? Das könnte einerseits psychologische Gründe haben: Wir wissen, dass ein besonderes Mondereignis ist und reden uns ein, dass der Mond unseren Schlaf beeinflusst. Andererseits könnte die intensive Helligkeit das Schlafhormon Melatonin unterdrücken. Dieses wird durch Dunkelheit freigesetzt. Der Lichtwechsel könnte bei einer Mondfinsternis eine Rolle beim Schlaf spielen.
"Bild" zitiert Dr. Björn Voss, Direktor vom Planetarium Hamburg: "Wer im abgedunkelten Raum schläft, dürfte den Lichtwechsel kaum wahrnehmen." Da die Finsternis bereits gegen 21 Uhr endet, dürfte sie nicht besonders relevant für den Schlaf sein. "Solch eine Finsternis ist selten. Deshalb empfehle ich, sich dies am Sternenhimmel anzusehen, anstatt schlafen zu gehen", so der Astronom.