Wien-Landstraße

Mord und Selbstmord in Wien

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Der Ehemann attackierte seine Frau mit einem Messer bevor er Suizid beging.

Mit zwei Toten hat eine Auseinandersetzung in der Nacht auf heute, Dienstag, in einer Wohnung in Wien-Landstraße geendet. Ein 62-Jähriger fügte seiner 55 Jahre alten Ehefrau zahlreiche Schnitt- und Stichverletzungen zu, die sich schlussendlich als tödlich erwiesen: Die Frau starb einige Stunden nach der Attacke in einem Spital. Der Mann hatte sich unmittelbar nach dem Angriff erhängt.

   Was gegen 3.30 Uhr den folgenschweren Streit in einer Wohnung in der Steingasse ausgelöst hat, blieb zunächst ungeklärt. Eine Nachbarin im Stock unterhalb war wegen des Lärms aufgewacht. Als sie durch den Türspion schaute, sah sie die 55-Jährige, die sich vor ihrem Ehemann blutüberströmt ins Stiegenhaus geflüchtet hatte. Nach dem Öffnen der Tür fiel der Nachbarin die Schwerverletzte regelrecht in den Vorraum, wo die Helferin versuchte, die zahlreichen Verletzungen - tiefe Schnitte und Stiche an den Armen und am Rücken - mit Geschirrtüchern zu versorgen.

   Die Wiener Berufsrettung stabilisierte das Opfer an Ort und Stelle, worauf die 55-Jährige ins AKH transportiert wurde. "Sie ist einige Stunden später verstorben", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Nach Angaben von Rettungssprecher Ronald Packert hatte die Frau u.a. einen Thoraxstich erlitten.

   "Das Motiv ist völlig unklar", berichtete Keiblinger. Das Ehepaar sei von anderen Hausbewohnern als völlig unauffällig und ruhig beschrieben worden. "Es hat auch noch nie ein Polizeieinsatz in der Wohnung stattgefunden. Keiner von beiden war vorbestraft, es gab nie ein Betretungsverbot."

   Während die Ehefrau ins AKH gebracht wurde, brach die Polizei, unterstützt von der Sondereinheit Cobra, die Wohnung auf. Im Wohnzimmer fanden die Einsatzkräfte die Leiche des 62-Jährigen, der Selbstmord begangen hatte.

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