Seit 2010 wurde der Serbe gesucht. Am Mittwoch wurde er festgenommen.
Zielfahnder haben in Wien am Mittwoch einen mutmaßlichen Mord-Auftraggeber geschnappt. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes handelt es sich um einen langjährig gesuchten Serben. Er soll im Juli 2010 einen Killer gedungen und mit 30.000 Euro bezahlt haben, um eine Person umzubringen.
Verdacht: Beteiligung an einem Mord
Am 3. August 2010 wollte der Auftragnehmer zuschlagen, die Sache flog jedoch auf. Ermittlungen der kosovarischen Polizei führten auch zum Auftraggeber, gegen den ein Gericht einen internationalen Haftbefehl erließ. Über die "Interpol Red Notice" kam die Fahndung nach Österreich. Gesucht wurde der Flüchtige wegen des Verdachts der "Beteiligung an einem Mord". Außerdem gab es den Vermerk "besucht möglicherweise Österreich".
Wohnsitz in Wien
Interpol Wien kümmerte sich um den Fall und stellte fest, dass der Gesuchte einen aufrechten Wohnsitz in der Bundeshauptstadt hat. Die Staatsanwaltschaft Wien erließ eine Festnahmeanordnung und beauftragte die Zielfahnder. Diese fanden heraus, dass der Verdächtige zwar nicht mehr an seiner Meldeadresse wohnte, sich aber nach wie vor in Wien aufhielt. Außerdem recherchierten sie, dass er am Mittwoch einen Termin wahrnehmen wollte, und legten sich auf die Lauer. Prompt ging er ihnen ins Netz.
Festnahme in der Josefstadt
Die Festnahme des mutmaßlichen Mord-Auftraggebers erfolgte in Wien-Josefstadt. Der Mann ist laut Bundeskriminalamtssprecher Mario Hejl 43 Jahre alt. Demnach war er schon längere Zeit in Wien gemeldet. Er wohnte aber zuletzt nicht an der angegebenen Adresse.