Kreuzotter

Nach Gift-Biss auf Intensiv-Station

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Franz Seiberl griff bei einer Wanderung mit der bloßen Hand nach einer Kreuzotter. Die Schlange biss zu – Seiberl kippte wenig später um.

Schlangen zeigen derzeit im ganzen Land ziemlichen Biss. Kurz nachdem am Wochenende die Kärntner Reptilienexpertin Helga Happ von einer Kreuzotter gebissen wurde, gab es Montagabend die nächste Giftschlangen-Attacke . Diesmal in der Steiermark.

Der 45-jährige Franz Seiberl war gemeinsam mit seiner Gattin Doris und einer Gruppe der Sport-Union Gerersdorf (NÖ) auf der Bürgeralpe bei Mariazell unterwegs. „Beim Runtergehen von der Alm habe ich Schlangen neben dem Weg gesehen und wollte sie verscheuchen“, erzählt Wanderer Seiberl.

Schlangenbiss
Keine kluge Entscheidung: Denn eine Schlange griff ihn an und biss sofort zu. Seiberl machte sich anfangs keine Sorgen und marschierte mit seiner Gruppe zur Haltestelle der Mariazellerbahn weiter. „Aber dann habe ich schon gemerkt, dass es mir nicht ganz so gut geht. Ich wollte später in St. Pölten ins Spital gehen, weil die Hand ziemlich angeschwollen war.“ Doch kaum hatte er im Zug Platz genommen, verschlechterte sich der Zustand des Niederösterreichers dramatisch.

Ohnmacht
Wie beim Gift von Kreuzottern üblich, hatte Seiberl plötzlich Herzbeschwerden und Atemnot. „Mir wurde schlecht und schwarz vor den Augen. Ab da kann ich mich an nichts mehr erinnern“, erzählt der Hobby-Sportler, der das Bewusstsein verlor und umkippte. Seine geschockten Wanderkollegen verständigten per Handy Rettungskräfte. Bei der Haltestelle Wienerbruck-Josefsberg wartete dann der Notarzt-Hubschrauber auf den Zug mit dem Giftschlangen-Opfer.

Spital
Der 45-Jährige wurde ins Landeskrankenhaus Amstetten geflogen. Dort verbrachte Seiberl eine Nacht auf der Intensivstation. Am Dienstagvormittag wurde er verlegt: „Mir geht es schon besser“, sagt Schlangenopfer Seiberl. „Ein paar Tage werde ich aber schon noch hier im Spital bleiben müssen.“

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