Schulschluss in NÖ

200.000 Schüler verabschieden sich in die Sommerferien

In Niederösterreich beginnen die Sommerferien. Vor dem Ferienstart zogen Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Karl Fritthum Bilanz über das Schuljahr. Im Mittelpunkt standen Leistungen, Sicherheit und schulisches Zusammenleben. 

Für rund 200.000 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich beginnen am Freitag die Sommerferien. Doch bevor die Zeugnisse verteilt werden, zogen Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Bildungsdirektor Karl Fritthum eine Bilanz. Das Schuljahr war geprägt von starken Leistungen, aber auch von alarmierenden Vorfällen. Die Verantwortlichen machten deutlich, dass Bildung heute mehr leisten muss als bloße Wissensvermittlung.

"Die rund 22.200 Pädagoginnen und Pädagogen waren unermüdlich im Einsatz und haben Großartiges geleistet“, sagte Teschl-Hofmeister. Sie betonte, dass sich dieses Engagement ausschließlich dem Wohl der Kinder widme. Mit Blick auf das kommende Schuljahr erklärte sie, dass bereits alle offenen Lehrerstellen besetzt seien.

 Matura mit Bestwerten 

Die Ergebnisse der Matura sorgten für Anerkennung. "Bei den AHS-Maturantinnen und Maturanten haben 99,3 Prozent die Deutsch-Matura bestanden, 99,1 Prozent Englisch und 98,1 Prozent Mathematik", erklärte Fritthum. Auch die BHS erreichten Erfolgsquoten von über 97 Prozent. Fritthum berichtete außerdem, dass mehr als 61 Prozent der Volksschülerinnen und Volksschüler die AHS-Reife erreichten und 31,4 Prozent der Mittelschüler mit ausgezeichnetem oder gutem Erfolg abschlossen. 

Bildungsdirektor Karl Fritthum, Emily, Felix, Anna, Emanuel, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Matthias in der ÖKO Mittelschule Pottenbrunn.

Bildungsdirektor Karl Fritthum, Emily, Felix, Anna, Emanuel, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Matthias in der ÖKO Mittelschule Pottenbrunn.

© NLK Khittl

Mehr Respekt im Klassenzimmer

Das abgelaufene Schuljahr war nicht nur von Leistungen geprägt, sondern auch von 64 schulischen Bedrohungslagen. "Wir nehmen jede Bedrohung ernst, die Kommunikation zwischen den Schulen, den Behörden und der Polizei funktioniert großartig", so Teschl-Hofmeister. Sie machte zugleich deutlich, dass man den Schulalltag nicht in Bunkern verbringen wolle. Dennoch müsse Sicherheit künftig noch stärker im Mittelpunkt stehen. Die Krisenpläne sollen überarbeitet werden, die Zusammenarbeit mit der Polizei intensiviert und auch das Jugend-Rotkreuz stärker eingebunden werden.

Mit dem Thema Sicherheit eng verbunden ist auch das soziale Klima in den Schulen. "Es muss uncool sein, jemanden zu mobben oder sich über jemanden lustig zu machen“, forderte die Landesrätin. Ihrer Ansicht nach braucht es eine verbindliche Hausordnung, die für Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler gilt. Nur so könne ein respektvolles Miteinander gefördert und Gewalt an der Wurzel bekämpft werden. 

Zum Thema Smartphone-Nutzung vertritt sie eine klare Haltung. "Ich halte nichts von einem generellen Verbot", sagte Teschl-Hofmeister. Sie betonte, dass der kompetente Umgang mit digitalen Geräten eine gesellschaftspolitische Aufgabe sei. 

Sommerschule und ein dringender Appell an den Bund

Auch im Sommer wird weiter unterrichtet. "Von 18. bis 29. August findet die Sommerschule für 7.000 Schülerinnen und Schüler an 162 Standorten statt", erklärte Teschl-Hofmeister. Unterstützt werden sie von 710 Pädagoginnen und Pädagogen sowie 280 Studierenden. Die Landesrätin sieht darin ein zentrales Angebot, um Lernlücken zu schließen und Chancen zu wahren.

Zum Abschluss richtete sie einen dringenden Appell an die Bundesregierung: "Die Finanzierung für die Nachmittagsbetreuung läuft aus, die Zeit drängt, wir brauchen Planungssicherheit für Schulen und Gemeinden." Sie forderte ein vollständiges und verlässliches Konzept vom Bund.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten