Lali, Lela, Lila, Lulu und Obama sind ab Donnerstag zu bewundern.
Das Kameltheater Kernhof in St. Aegyd am Neuwalde ist vor vier Jahren um einen "weißen Zoo" erweitert werden, wo Ende 2012 weiße Tiger-Vierlinge zur Welt kamen. Nun wurde diese Sensation noch getoppt: Am 25. April kamen Fünflinge zur Welt. Herbert Eder stellte den Nachwuchs mit Namen Lali, Lela, Lila, Lulu und Obama vor.
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Alle fünf sind kerngesund. Die "stolzen", nun 14-fachen Eltern sind die achtjährige Burani, vor drei Jahren in einem Rechtsstreit von Eder gerettet, und Papa Samir, in Österreich durch einen Werbespot bekannt. Nach Drillingen 2011 und den Vierlingen, die mittlerweile in einen Privatzoo in den Emiraten übersiedelt sind, dürfte nun dieses - auf, wie Eder versichert, völlig natürliche Weise zustande gekommene - Ereignis europaweit einzigartig sein. Der Zoobetreiber aus Leidenschaft macht, wie er bei der Präsentation der Tigerbabys am Montag erklärte, die ausgezeichneten Bedingungen für die tolle Nachwuchsserie verantwortlich: ein "stressfreies" Umfeld und großzügige Gehege direkt am Waldrand in unberührter Natur der Voralpen.
Trinken, schlafen, trinken: So schaut derzeit noch der Tagesrhythmus der Kleinen aus. Ab Donnerstag können die weißen Tigerbabys bewundert werden - aus einem Meter Nähe, wie Eder versicherte. Betreut von vier Tierpflegern werden sie für mindestens acht Monate hier leben, bis passende Plätze gefunden sind. Die Jungen abzugeben falle jedes Mal schwer, sei aber aufgrund der Inzuchtgefahr nötig. "Sie sind unsere Kinder", so Eder.
Nach dem Foto-Shooting, das die Babys gelassen ertrugen und sich in die Arme der Pfleger sowie von Herbert und Dorli Eder schmiegten, nahm Burani ihre Kinderschar wieder in Empfang und putzte sie hingebungsvoll. Angesichts der Riesensensation der Fünflinge geht fast unter, dass sich im "weißen Zoo" derzeit auch Schneeleoparden-Zwillinge befinden, die am 11. April geboren wurden. Daneben gibt es in dem eigenwilligen Zoo weitere Tiere wie etwa Albino-Kängurus, aber auch Steinböcke, Nasenbären, Kamele und Affen zu bestaunen.
Eine seltene Genvariante sorgt für das weiße Fell, das diesen Tigern allerdings keine Tarnfarbe bietet, weshalb sie in freier Wildbahn letztlich verhungern, weil sie von ihrer Beute frühzeitig entdeckt werden, erläuterte Eder. Markant sind die stahlblauen Augen, es handelt sich aber nicht um Albinos.
Herbert und Dorli Eder haben - mit Sohn Rainer und ihrem Team - einen Lebenstraum verwirklicht und im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet des hinteren Traisentales aus einem felsigen Berghang ein Tierparadies geschaffen. Seit zwei Jahrzehnten widmet sich der "Kamelflüsterer" der Dressur seiner Lieblingstiere. Das 2004 eröffnete Kameltheater wurde 2005 mit dem NÖ Tourismuspreis und 2006 mit dem Konsumentenschutzpreis ausgezeichnet und feierte im Vorjahr die 1111. Vorstellung. Eine weitere Attraktion ist die Bären-Show, die einen Wohnturm mit echten Nasenbären mit einem Musical-Theater mit High-Tech-Bären kombiniert.