Flüchtlingsbetreuerin freigestellt

Afghane (13) in Asylheim missbraucht?

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Die Polizei ist erst eineinhalb Jahre nach einem mutmaßlichen Übergriff informiert worden. 

Die Kripo hat die Ermittlungen gegen eine Flüchtlingsbetreuerin aufgenommen. Die Mitarbeiterin (49) einer Asylunterkunft im Bezirk Baden soll einen ihrer Schützlinge (13) sexuell missbraucht haben. Zwei Bewohner wollen die 49-jährige Pädagogin und den 13-Jährigen mehrmals alleine im Nachtdienstzimmer „erwischt“ haben. Der Bursche sei mit offener Hose aus dem Zimmer gegangen. Daraufhin fand eine andere Betreuerin dubiose SMS-Nachrichten auf dem Handy des mutmaßlichen Opfers.

Der Inhalt: „Ich liebe dich“ und „Unsere Liebe darf nicht sein, wir müssen sie beenden“. Darauf angesprochen, sagte die Frau zur Heimleitung, sie fühle sich zum 13-Jährigen nur mütterlich hingezogen.

Auch der Bursche sagte, dass er sie wie seine Mutter liebe. Eineinhalb Jahre blieb der Vorfall ungemeldet, berichten Lokalmedien. „Wenn auch nur der Verdacht einer Kindeswohlgefährdung aufkommt, sehen unsere Richt­linien ganz klar vor, dass eine Meldung bei der Kinder- und Jugendhilfe sowie der internen Qualitätssicherung zu ergehen hat. Das blieb aber aus. Aus diesem Grund haben wir nicht nur die Mitarbeiterin, sondern auch die Leitung der Wohngruppe vom Dienst freigestellt“, so eine Sprecherin der Einrichtung zu ÖSTERREICH.

Kontaktverbot

Die Beschuldigte wehrt sich massiv gegen den Vorwurf und bereitet eine Klage gegen die Aufdecker vor. Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) hat ein Kontaktverbot verhängt.

L. Eckhardt

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