Ein 41-jähriger Autofahrer geriet auf Gegenfahrbahn - und rammtd eine Motorradfahrerin, die auf der Stelle tot war. Der BMW-Lenker war so stark alkoholisiert, dass er sich kaum artikulieren konnte. Er wurde nach der Blutabnahme ins Spital gebracht.
NÖ. Eine 20-jährige Motorradfahrerin war mit ihrer Kawasaki Samstagnachmittag auf der L113 bei Inzersdorf-Getzersdorf (Bezirk St. Pölten-Land) unterwegs, als sie um 16.35 Uhr völlig unverschuldet in einen tödlichen Unfall verwickelt wurde. Der Horror auf Österreichs Straßen fand damit seine blutige Fortsetzung: Die junge Bikerin ist damit das 72. Todesopfer, das heuer mit einem Motorrad verunglückt ist - Sonntagfrüh kam auch ein 55-jähriger Ungar im Gemeindegebiet von Schönberg (Bezirk Innsbruck-Land) auf der Brennerbundesstraße (B182) ums Leben - er war von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Leitpflock sowie ein Verkehrsschild geprallt.
Vergangene Woche hatte der Todesfall von Tom S. auf der Südautobahn für Entsetzen gesorgt. Der 20-Jährige, der ebenfalls mit einer Kawasaki unterwegs war, stürzte nach seinem Dienst bei einer Rettungsorganisation in Wien auf der Heimfahrt bei Leobersdorf. Dabei wurde er von einem SUV überrollt und getötet. Der Lenker (38) beging Fahrerflucht und stellte sich erst Stunden später. Er hatte zunächst gedacht, einen "Wildunfall" gehabt zu, wegen dem er aber auch nicht stehen geblieben wäre. Gegen ihn wird wegen Fahrlässigkeit ermittelt.
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Definitiv grob fahrlässig handelte jener schwerstens betrunkene 41-Jährige aus dem Bezirk Baden, der zwischen Inzersdorf an der Traisen und Getzersdorf auf die Gegenfahrbahn der Traismauerstraße geriet und mit dem Motorrad zusammenkrachte. Während der BMW-Lenker mit leichten Verletzungen davonkam, erlag die 20-Jährige laut Polizei noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der Autofahrer soll- es war noch nicht einmal Samstagabend - einen Wert weit über zwei Promille gehabt haben, er lallte und konnte kaum stehen. Ob das mit seiner Verletzung, wegen der er ins Spital nach Krems gebracht wurde, oder mit seiner Alkoholisierung zusammenhing, ist unklar.
Jedenfalls wurde dem 41-jährigen Todes-Lenker der Führerschein vorläufig abgenommen. Er wird nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft St. Pölten sowie der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt.