Zweitägiger Prozess

Baby starb: Eltern in St. Pölten vor Gericht

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Vater wegen Mordes und schwerer Körperverletzung angeklagt.

Die Eltern eines im Februar verstorbenen Babys stehen kommenden Mittwoch und Donnerstag in St. Pölten vor Gericht. Der Vater wird wegen Mordes und schwerer Körperverletzung angeklagt, beiden Elternteilen wird Quälen und Vernachlässigen einer unmündigen Person vorgeworfen. Der Kleine war in lebensbedrohlichem Zustand ins Spital gebracht worden und starb kurze Zeit später.

Am Mittwoch stehen nach Gerichtsangaben die Einvernahmen der beiden Angeklagten und von Zeugen auf dem Programm. Am Tag darauf sollen Sachverständigengutachten erörtert werden, danach sind die Beratung der Geschworenen und das Urteil geplant.

Misshandlungen festgestellt

Der dreieinhalb Monate alte Säugling war in der Nacht auf den 12. Februar ins Landesklinikum St. Pölten gebracht und von dort ins Wiener SMZ Ost überstellt worden, wo er starb. Die Ärzte schlugen wegen mutmaßlicher Misshandlung Alarm. Festgestellt wurden ein Schädelbruch, mehrere möglicherweise auch ältere Rippenbrüche und Hämatome an Armen und Beinen. Die Eltern wurden in U-Haft genommen, aus der die Frau im August entlassen wurde.

Der 30-jährige Vater soll in den Stunden, bevor der Säugling ins Krankenhaus gebracht wurde, in St. Pölten allein mit dem Kind gewesen sein. Die 26-jährige Mutter soll mit Freunden in Wien unterwegs gewesen sein. Ein gerichtsmedizinischer Sachverständiger stellte bei dem Baby laut Staatsanwaltschaft ein Schädel-Hirn-Trauma als Todesursache fest.

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