Paudorf

Bomben-Erpresser drohen 10 Jahre Haft

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Jetzt steht der zweifache Bombendroher (45) von Paudorf in Krems vor Gericht.

„Für einen echten Überfall fehlt mir der Mut“, gab Johann H. bei seiner Einvernahme zu Protokoll. Nach der Scheidung und dem Verlust der Arbeitsstelle kam das finanzielle Fiasko. Und so sei ihm die Idee mit der Bombendrohung gekommen.

Zwei Mal, am 22. November 2010 und am 11. Februar 2011, versetzte er seine ehemalige Heimatgemeinde Paudorf – H. lebte die letzten 15 Jahre in Wien – in Angst und Schrecken. Mit verstelltem ausländischen Akzent rief der Erpresser in der Raiffeisenbank in Paudorf an, forderte beim ersten Mal 50.000, später 40.000 Euro, andernfalls würde die Bank in die Luft fliegen. Filialleiter Wolfgang L. reagierte beide Male souverän, verständigte die Polizei, versteckte Papierschnitzel statt Bargeld hinter der Bank.

DNA-Spuren, Phantombild, Handypeilung und eine akribische Ermittlungsarbeit durch das Landeskriminalamt (Gruppe Burgsteiner) führten im März schließlich zur Verhaftung des glücklosen Erpressers. Auch die Staatsanwaltschaft arbeitete schnell: Schon am heutigen Donnerstag, dem 5. Mai, muss sich H. nun wegen versuchter schwerer Nötigung und versuchten Raubes am Landesgericht Krems verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zehn Jahre Haft.

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