Traktorgespann verunglückt

Braut stirbt bei Polterabend - Bruder schuldig

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Wegen fahrlässiger Tötung bei einem Hochzeitsdrama wurde ein Angeklagter verurteilt.

Vor über sieben Monaten ereignete sich eine der unfassbarsten Tragödien, bis heute sitzt der Schmerz tief: Kurz vor ihrer kirchlichen Hochzeit polterte die 26-jährige Braut Jasmin S. aus dem Bezirk Amstetten im September mit ihren Freundinnen. Neun Tage später war sie tot. Gestorben, nachdem ein Traktor-Gespann mit der Hochzeitsgesellschaft umgestürzt war. Zwölf weitere Frauen wurden teils schwerst verletzt.

Das Drama hatte am Mittwoch ein gerichtliches Nachspiel: Patrick (26), der Bruder der verunglückten Braut, hatte den Traktor gelenkt, war mit überhöhter Geschwindigkeit aus einer Kurve geflogen.

Er musste sich wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung vor dem Landesgericht St. Pölten verantworten. Es drohten drei Jahre Haft und der nächste schwere Schicksalsschlag für die betroffene Familie.

„Bitte hilf deinem lieben Bruder besonders heute!“, hatte die Mutter kurz vor Prozessbeginn im Kondolenzbuch für ihre Tochter geschrieben. Das Gericht war einfühlsam, würdigte die besondere Tragik des Falls.

Der Bruder wurde zwar schuldig gesprochen, doch ins Gefängnis muss er nicht: Zehn Monate bedingt und 9.000 Euro Geldstrafe lautete das Urteil. Den Eltern, die über den Verlust der Tochter nur schwer hinwegkommen werden, blieb wenigstens ihr Sohn erhalten.

Braut stirbt bei Polterabend - Bruder schuldig
© APA/RKNÖ/S. BOHLHEIM
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