Es ist eigentlich nur eine Betrugsmasche: zwar behaupten sie Benzin zu benötigen; gute Samariter aber, die stehenbleiben, werden sofort genötigt und beraubt. Vorsicht vor den "Benzin-Bettlern" in Niederösterreich!!
In Niederösterreich treiben gegenwärtig sogenannte "Benzinbettler“ ihr Unwesen. Sie geben vor, sich in einer Notlage zu befinden, was schlimm genug ist, denn gutgläubige Menschen fallen leicht darauf rein. So könnte man den Glauben an die Menschheit verlieren.
Fälle werden aus den Bezirken St. Pölten und Tulln gemeldet. Die Polizei warnt vor Betrug, Nötigung und Diebstahl - und bittet um Hinweise.
Die Betrugsmasche - moderne Straßenwegelagerei
Die Täter sprechen Autofahrer direkt an und behaupten, ihnen sei das Benzin ausgegangen oder das Fahrzeug habe eine Panne. Sie bitten dann um Geld für Treibstoff. Tatsächlich steckt dahinter eine Betrugsmasche, bei der die Opfer nicht nur um ihr Bargeld gebracht, sondern teilweise auch massiv bedroht werden. Laut Polizei gehen die Täter oft rabiat vor und scheuen auch vor Nötigung und Diebstahl nicht zurück.
In Gablitz (Bezirk St. Pölten) wurde ein Mann am 23. Juli von einem vorerst Unbekannten am Oberkörper gepackt, aus seinem Fahrzeug gezogen und zur Herausgabe von 200 Euro gezwungen. In Mauerbach (Bezirk St. Pölten) stahl ein brutaler Benzinbettler am 25. September 210 Euro.
Ein besonders schwerer Fall - belarussische Rubel als "Gegenleistung"
Besonders dreist agierte ein Täter am 1. Oktober in Riederberg (Bezirk Tulln): Das Opfer wurde genötigt, gemeinsam mit dem Betrüger zur Bank zu fahren, dort 250 Euro abzuheben und zu übergeben. Im Gegenzug erhielt der Autofahrer wertlose belarussische Rubel, zusätzlich fehlten später weitere 80 Euro aus seiner Geldbörse.
Die Landespolizeidirektion Niederösterreich ruft dazu auf, verdächtige Situationen sofort zu melden. Außerdem werden mögliche weitere Opfer gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Purkersdorf in Verbindung zu setzen – telefonisch unter 059133-3233.