Eine Ausländer-Bande hat einen 17-jährigen Österreicher brutal niedergeschlagen. Das Opfer im exklusiven ÖSTERREICH-Interview.
Paul M. hat Angst. Seit Tagen wird er von einem „mulmigen Gefühl“ gequält. Sein Gesicht, nein, das will er nicht zeigen. Denn er fürchtet die Rache der Bande, die ihn angegriffen hat. Und deshalb ist sein Name auch auf dem Schildchen an der Tür des Drei-Bett-Zimmers in einem Wiener Krankenhaus, in dem er derzeit behandelt wird, nicht zu finden. Doch er will, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Und Pauls Vater hofft, dass die Männer, die seinen Sohn niedergeschlagen und schwer verletzt haben, nicht ungeschoren davonkommen: „Ich werde auf jeden Fall Anzeige wegen versuchten Totschlags erstatten.“
Wie ÖSTERREICH berichtete, ist der Bursche aus dem Bezirk Baden, der gestern seinen 18. Geburtstag feierte, von einer Ausländer-Bande beim Burger-King im Multiplex-Center Wiener Neudorf brutal niedergeschlagen worden. Er erlitt einen Unterkieferbruch, eine Schädelprellung und eine Gehirnerschütterung.
Bereits fünf Überfälle
Es war der vierte von fünf
Überfällen in nur wenigen Wochen. Immer wieder kommt es im Multiplex-Center,
meist in unmittelbarer Nähe der Diskothek Millennium, zu Raufereien. Erst
Mitte Dezember musste ein 21-Jähriger nach einem Überfall mit einem
Schädelhirntrauma auf die Intensivstation des Mödlinger Krankenhauses
gebracht werden. Die Polizei hat deshalb bereits eine schärfere Überwachung
des Centers angekündigt. Und Landesrätin Petra Bohuslav (VP) will
Sozialarbeiter in die Disco schicken, um Schlägereien im Keim zu ersticken.
Lange Operation
Paul M. geht es nach einer zweieinhalbstündigen
Operation in einem Wiener Krankenhaus schon wieder deutlich besser. Doch die
Titan-Platte, die sein gebrochenes Unterkiefer zusammenhält, wird der junge
Fotokaufmann für immer behalten. Und sie wird Paul sein ganzes Leben an die
brutale Attacke erinnern. Auch die Silvesternacht musste der mittlerweile
18-Jährige im Krankenhaus verbringen. Seine Mutter war bei ihm, brachte Paul
zwei Stoffschweinchen mit. Und die stehen jetzt an seinem Krankenbett: „Ich
hoff’, sie bringen mir Glück“, sagt er lächelnd.