Jahrelange Streitereien gingen der Tat voraus.
Im Fall des am Mittwoch Nachmittag in Eichgraben (Bezirk St. Pölten) erdrosselten 71-Jährigen haben sich die 67-jährige Ex-Ehefrau und der Sohn (41) in den Vernehmungen dazu bekannt, zusammen "Hand angelegt" zu haben. Das sagte Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes NÖ. Sie hätten auch den "Tatentschluss" gemeinsam gefasst.
Das Ehepaar war seit fünf Jahren geschieden. Der Tat waren jahrelange Streitereien, tätliche Angriffe mit Körperverletzungen und Wegweisungen vorausgegangen, wobei es diesbezüglich zu mehreren Gerichtsverhandlungen gekommen war. Laut Sicherheitsdirektion dürfte eine für heute, Donnerstag, anberaumte Verhandlung am Bezirksgericht Neulengbach "auslösender Moment" für die Tat gewesen sein. Die Verdächtige wurden in die Justizanstalten St. Pölten und Krems eingeliefert.
Die Polizei war am Mittwoch gegen 16.30 Uhr von einer Nachbarin verständigt worden. Die Frau hatte Schreie gehört und sich deshalb um den 71-Jährigen gesorgt. Sie wies auch auf ständige Streitereien in der Familie hin. Als der erste Beamte eintraf, führten ihn der Sohn und seine Mutter in den Heizraum, wo der Pensionist regungslos auf dem Boden lag. Daraufhin wurden die beiden Tatverdächtigen festgenommen.