64-Jähriger starb an Ort und Stelle - Drei Kinder und vier Erwachsene mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus transportiert - Ursache unklar.
Schweiggers. Der Austritt von Kohlenmonoxid (CO) in einem Einfamilienhaus in Schweiggers (Bezirk Zwettl) im Waldviertel hat am Samstag einen Toten sowie sieben Verletzte gefordert. Polizeiangaben zufolge verstarb der 64 Jahre alte Besitzer des Gebäudes an Ort und Stelle. Die Ursache für den Austritt war vorerst unklar, die Tatortgruppe des Landeskriminalamts Niederösterreich übernahm die Ermittlungen.
Gegen 10.00 Uhr alarmierten Angehörige des 64-Jährigen die Rettung. Der Mann war nach Angaben von Sonja Kellner vom Roten Kreuz zuvor zusammengebrochen. Das ausgetretene Kohlenmonoxid wurde laut der Sprecherin erst mithilfe von Warngeräten geortet, die die Rettungskräfte in einem Rucksack in das Einfamilienhaus transportiert hatten. Das Gebäude wurde daraufhin evakuiert.
Für 64-Jährigen kam jede Hilfe zu spät
Während für den 64-Jährigen jede Hilfe zu spät kam, wurden sieben Personen mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung in das Landesklinikum Zwettl gebracht. Polizeisprecher Heinz Holub zufolge handelte es sich um die 59 Jahre alte Ehefrau des Toten, den Sohn (35), dessen Frau, drei Kinder und einen zufällig an Ort und Stelle vorbeikommenden Arzt. Laut Rotem Kreuz sind die Kinder drei bis sieben Jahre alt. Alle Verletzten seien außer Lebensgefahr, betonte Kellner. Im Einsatz standen ein Notarztfahrzeug sowie vier Rettungswagen.
In Schweiggers selbst nahm unterdessen am Samstagnachmittag die Ursachenfindung ihren Lauf. Holub zufolge ging die Exekutive von einem Unfall aus. Da das Haus nicht an das Gasnetz angeschlossen sei, komme ein Gas-Leck jedoch nicht infrage. Der Auslöser für den CO-Austritt sollte laut Polizei frühestens am (morgigen) Sonntag feststehen.
Mann reagierte nicht auf Weckversuche
Nach dem Austritt von Kohlenmonoxid (CO) in einem Einfamilienhaus in Schweiggers (Bezirk Zwettl) hat die Polizei am Samstagnachmittag weitere Details bekanntgegeben. Das 64 Jahre alte Opfer hatte demnach in einem anderen Raum als seine Ehefrau geschlafen, Weckversuche der 59-Jährigen scheiterten. Umgehend wurde danach ein Notruf abgesetzt, berichtete die Exekutive in einer Aussendung.
Alarmiert wurde auch ein Arzt aus der Nähe. Dieser nahm noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte gemeinsam mit dem Sohn des Opfers erste Reanimationsmaßnahmen vor. Der Mediziner wurde wie die sechs Angehörigen des 65-Jährigen in das Landesklinikum Zwettl gebracht.