Niederösterreich verfolgt ein klares Ziel: Jede Frau soll wissen, wo sie Hilfe und Unterstützung erhält, wenn sie von Gewalt betroffen ist. Keine Frau soll sich dafür schämen müssen, dass sie in ihrem Zuhause nicht sicher leben kann. Eine NÖ-Initiative möchte die Sicherheit in Gemeinden stärken.
"In Niederösterreich setzen wir zahlreiche Initiativen, die Betroffenen rasch und unbürokratisch Hilfe bieten: Unser gut ausgebautes Netz an Anlaufstellen und Einrichtungen muss weiterhin sichtbar gemacht und genutzt werden", so Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. "Die NÖ-Gemeinden sind dabei seit Jahren verlässliche Partnerinnen. Viele von ihnen haben in den letzten Jahren konkrete Maßnahmen gesetzt. Genau diese engagierten Gemeinden holen wir mit unserer Auszeichnung vor den Vorhang."
Bereits im vergangenen Jahr sei die erstmals durchgeführte Auszeichnung ein großer Erfolg gewesen. Deshalb werde die Initiative auch 2025 fortgesetzt. Alle Gemeinden, die sich bisher noch nicht beteiligt haben oder solche, die ihre Maßnahmen zur Gewaltprävention weitergeführt haben, sind eingeladen, ihre Aktivitäten gegen Gewalt an Frauen bekanntzugeben. Mithilfe eines Maßnahmenkatalogs können sie darlegen, wie sie sich in den letzten Jahren oder aktuell für den Gewaltschutz engagieren.
Einladung an sämtliche Kommunen
"Es braucht vor allem Mut, um sich aus einer Gewaltbeziehung zu befreien. Mut, darüber zu sprechen, und Mut, sich Hilfe zu holen. Umso wichtiger ist es, dass es in den Gemeinden sensibilisierte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner gibt, die betroffene Frauen auf professionelle Unterstützung aufmerksam machen können“, betont Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl. Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Gemeindemandatarinnen und Gemeindemandatare genießen hohes Vertrauen und sind oft die erste Anlaufstelle bei Problemen – auch beim Thema Gewalt.
Alle erstmals teilnehmenden Gemeinden erhalten im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung im Dezember eine eigens gestaltete Emaille-Plakette, die ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen sichtbar macht, etwa durch Anbringung am Gemeindeamt. „Ich lade alle Gemeinden ein, diese wichtige Initiative zu unterstützen. Auch wenn wir nicht jede Gewalttat verhindern können. Jede und jeder kann achtsam sein und im Ernstfall den Weg zu professioneller Hilfe zeigen“, fasst Teschl-Hofmeister zusammen: „Daher meine Einladung: treten Sie mit mir vor den Vorhang und machen Sie Ihr Engagement sichtbar.“