Im Wachkoma

"Giftopfer" Hirtzberger wird zu Hause gepflegt

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Der am 9. Februar vergiftete niederösterreichische Bürgermeister Hannes Hirtzberger ist nach fast neun Monaten im Krankenhaus nach Hause überstellt worden.

Der Ortschef wurde vom Spital in St. Pölten in seine Heimatgemeinde Spitz an der Donau (Bezirk Krems) gebracht und wird künftig dort gepflegt, teilte die NÖ Landeskliniken-Holding am Freitag mit.

Hirtzberger im Wachkoma
Die 700 Milligramm Strychnin, die Hirtzberger am 9. Februar mit einer Schokopraline aufnahm, wirkten sich fatal aus. Das Gift verursachte "schwere irreparable Schäden des Gehirngewebes".

Der Tatverdächtige in dem Fall, Helmut O., war am 20. Mai nicht rechtskräftig zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das Verfahren geht in die zweite Instanz, über die von Verteidigung und Anklagebehörde eingelegten Rechtsmittel urteile der Oberste Gerichtshof (OGH). Mit einem diesbezüglichen Entscheid wird nicht vor Dezember gerechnet.

Fatale Grußkarte
Hannes Hirtzberger hatte den Ermittlungen zufolge am 8. Februar eine Grußkarte samt Praline auf seinem Wagen vorgefunden. Nach deren Genuss brach er am folgenden Tag auf der Fahrt nach Krems im Wagen zusammen und wurde in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus der Bezirksstadt eingeliefert und in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Nach Wochen wurde die Aufwachphase aus dem künstlichen Koma eingeleitet und der 55-Jährige am 19. März zur neurologischen Rehabilitation ins Krankenhaus St. Pölten gebracht. Von dort wurde Hirtzberger in dieser Woche nach Hause überstellt.

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28.2.08: Helmut Osberger hat sich im Weinhandelsbusiness versucht, Mitte der 90er Jahre eine Vinothek aufgebaut. Im "Klosterhof" in Spitz traf sich lange Jahre auch eine illustre Runde von "Weinrittern".

28.2.08: Besonderheiten des Klosterhofs sind ein gemütliches Heurigenrestaurant, ein riesiger Weinkeller und eine Kapelle, die für Taufen oder Hochzeiten gemietet werden kann.

Bei seiner ersten Befragung am 14. Februar durch die Polizei verweigerte Osberger die freiwillige Abgabe einer DNA-Probe, der er dann am 19. Februar zustimmte.

11.02.08: Hier wohnt der Spitzer Bürgermeister Hannes Hirtzberger.

9.2.08: Während der Fahrt dürfte ihm schlecht geworden sein, weshalb er im Ortszentrum von Unterloiben vor dem Haus eines Freundes anhält. Dort fällt er aus seinem Pkw.

28.02.08: Der Zustand des Bürgermeisters ist nach wie vor kritisch. Ob er eine Überlebenschance hat, wird sich erst im Laufe nächster Woche zeigen.

8.02.08: Hirtzberger entdeckt vor dem Gemeindeamt in Spitz an der Donau an der Windschutzscheibe seines Wagens ein Kuvert, in dem sich eine Praline befindet. Auf einer vorgedruckten Karte steht: "Wollte dir was Wichtiges sagen".

Die Praline befand sich gemeinsam mit der Grußkarte auf dem Autodach des Bürgermeisters.

9.02.08: Der Lokalpolitiker bricht vor seinem Auto zusammen. Er wird reanimiert und ins Krankenhaus Krems eingeliefert. Sein Zustand ist ernst.

Sein Zustand ist ernst, Hirtzberger befindet sich im künstlichen Tiefschlaf.

28.2.08: Helmut Osberger wurde als der mutmaßliche Täter ausgeforscht. Er soll die Praline und den Brief aufs Autodach des Bürgermeisters gelegt haben.

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