St. Pöltens Vizebürgermeister Matthias Adl (ÖVP) wird bei der nächsten Gemeinderatswahl in der Landeshauptstadt nicht mehr als Spitzenkandidat der Volkspartei ins Rennen gehen.
Seit 2011 agiert der 58-Jährige als Vize-Stadtchef, das Amt will er bis zum spätestens Anfang 2026 stattfindenden Urnengang weiter ausführen, wie am Freitag auch "Kurier" und "NÖN" berichteten. Als ÖVP-Stadtparteiobmann soll der Landtagsabgeordnete und Stadtrat Florian Krumböck nachfolgen.
Rund 20 Jahre gestaltete Adl die St. Pöltner Stadtpolitik mit. Ab Oktober 2005 fungierte er als Gemeinderat, am 15. April 2011 wurde er zum Vizebürgermeister der Landeshauptstadt. Rückblickend sei dies "eine schöne Zeit" gewesen, betonte Adl am Freitag in einem Online-Video der Stadtpartei. "Ich habe für mich entschieden, dass es aber auch genügend Zeit war." Energie und Kraft will der scheidende Vize nun "in neue berufliche Projekte stecken". Für die Gemeinderatswahl kann sich der 58-Jährige einen Antritt vorstellen, "um die Mannschaft zu unterstützen", jedoch "an eher unwählbarer Stelle", sagte er zur APA.
Krumböck will für "frischen Wind" sorgen
Am kommenden Mittwoch wird Adl beim Stadtparteitag Krumböck als Obmann vorschlagen, der wohl auch als ÖVP-Spitzenkandidat in die Gemeinderatswahl gehen dürfte. Der 33-Jährige kommt aus der Pressearbeit, im Dezember 2021 zog er in den Bundesrat ein. Nach der Landtagswahl 2023 übersiedelte Krumböck als Mandatar in das Landhaus. In St. Pölten kam er im Mai 2016 in den Gemeinderat, seit 2023 agiert der Klubchef der ÖVP-Fraktion auch als Stadtrat. Im Online-Video hob Krumböck ein Wachstum an Bevölkerung und Problemen hervor. Zur Lösung brauche es "einen neuen Plan" sowie generell "frischen Wind".
Eine Personalrochade war erst diese Woche auch in den Reihen der SPÖ St. Pölten vollzogen worden. Hier war Vizebürgermeister Harald Ludwig zurückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde am Dienstag Michael Kögl gewählt.