Ein Drittel der Fußballclubs in NÖ gibt es nicht mehr, besonders betroffen ist das Waldviertel.
Vor 24 Jahren zählte Niederösterreich mit 523 Fußballvereinen die meisten im Bundesländervergleich. Heute sind es nur noch 471.
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Besonders betroffen ist das Waldviertel, wo viele Dörfer ihren einzigen Verein verloren haben. Diese Clubs waren nicht nur sportliche Anlaufstellen, sondern auch kulturelle Zentren, die Faschingsumzüge, Sportlerbälle und Punschstände organisierten.
Gründe für das Vereinssterben
Der Rückgang ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Demografische Veränderungen, wie die Abwanderung junger Menschen, und die Corona-Pandemie haben zu einem Rückgang der Mitgliederzahlen geführt. Hinzu kommen finanzielle Engpässe und ein Mangel an ehrenamtlichen Funktionären, was viele Vereine vor unlösbare Herausforderungen stellt. Das Ende läuft bei vielen Clubs ähnlich ab: „Letztlich sind die Spieler ausgeblieben und in weiterer Folge die Funktionäre. Irgendwann hat es dann keinen Sinn mehr gehabt“, fasst Vereinschronist Maximilian Köpf die letzten Jahre „seines“ SC Nagelberg (Bezirk Gmünd) gegenüber dem ORF zusammen.
Zukunftsperspektiven und Lösungsansätze
Um dem Trend entgegenzuwirken, setzen einige Vereine auf Fusionen und Spielgemeinschaften, um Ressourcen zu bündeln und den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Diese Maßnahmen sind jedoch nur bedingt erfolgreich, da sie nicht alle strukturellen Probleme lösen können. Langfristig ist eine nachhaltige Nachwuchsarbeit und die Förderung des Ehrenamts entscheidend, um die Vereinslandschaft in Niederösterreich zu stabilisieren.