Syrien

"Jihadistin" (19) wollte als Helferin in den Syrien-Krieg

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Schülerin stand unter Terrorverdacht, weil sie als Krankenschwester nach Syrien wollte.

Monatelang befassten sich Verfassungsschutz und Justiz mit der Schülerin Amira T. (Name geändert) aus Wr. Neustadt. Die 19-Jährige wurde als mutmaßliche Jihadistin geführt, weil sie im vergangenen Sommer über Facebook und WhatsApp gepostet hat, an die ISIS-Front nach Syrien auszureisen. „Ich möchte dort helfen“, schrieb sie einem gleichaltrigen Freund.

Jetzt, über sechs Monate später, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung ein. In Einvernahmen wusste die 19-Jährige nicht einmal, was die ISIS ist. Auch mit der Bezeichnung FSA – wie in ihrem Schriftverkehr angegeben – wusste sie nichts anzufangen. Sie konnte für die Ermittler glaubhaft versichern, dass sie als eine Art Krankenschwester Verwundeten im syrischen Bürgerkrieg helfen wollte.

Freund sollte Reise
nach Syrien organisieren
Weiter ermittelt wird allerdings gegen den ebenfalls 19-jährigen Freund der verhinderten Krankenschwester.

Auch er stammt aus Wr. Neustadt und steht unter Verdacht, eine besondere Nähe zu Islamisten gehabt zu haben. Angeblich bot der 19-Jährige seiner Bekannten an, einen Kontakt herzustellen, der ihr die Ausreise über die Türkei nach Syrien ermöglichen sollte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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