Kalter Mai

Kalte Dusche für NÖ-Freibäder: Mai-Wetter bremst Badespaß

In Niederösterreich haben die Freibäder Anfang Mai ihre Tore geöffnet. Doch anstatt Sonnenhungrige in Scharen willkommen zu heißen, blickten die Betreiber auf graue Wolken und leere Liegewiesen. Die Hoffnung auf heiße Sommertage und volle Becken ist jedoch ungebrochen. 

Eigentlich sollte der Mai der Auftakt für unbeschwerte Badetage unter freiem Himmel sein. Doch in diesem Jahr kam alles anders. Die Freibad-Saison startete in Niederösterreich noch frühsommerlich, doch dann standen teils frostige Temperaturen und kaum ein Sonnenstrahl an der Tagesordnung. "Das wechselhafte Wetter und die kühlen Temperaturen haben uns nicht in die Karten gespielt", resümiert NÖ-Bädersprecher Harald Gölles, der von einem "holprigen" Start spricht. Viele Betreiber sahen sich gezwungen, die Öffnung ihrer Anlagen auf Mitte Mai zu verschieben.

Der Grund für die zähe Wetterlage liegt laut Meteorologen in einer sogenannten Omega-Wetterlage. Diese Konstellation bringt stabile, aber oft wenig einladende Wetterverhältnisse. Der ORF-Wetterexperte Manuel Oberhuber erklärte, dass in diesem Jahr anstelle warmer Mittelmeerluft kühle Nordostströmungen das Wettergeschehen bestimmten. Dadurch lagen die Temperaturen in den ersten beiden Maiwochen um ein bis zwei Grad unter dem langjährigen Durchschnitt.

Der Sommer kommt später

Die Betreiber von Niederösterreichs Bädern sehen dennoch einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Ähnliche Witterungsverläufe gab es bereits in den vergangenen Jahren. Damals zeigte sich, dass ein schwacher Frühling durch heiße Spätsommermonate ausgeglichen werden konnte. Besonders der August und der September verwöhnten Badegäste zuletzt mit hohen Temperaturen und viel Sonnenschein.

Gölles rechnet auch heuer mit einer Verschiebung der Hauptsaison in Richtung Spätsommer. Vor allem in südlichen Regionen und Thermengebieten ist sogar bis Mitte September mit Badetagen zu rechnen. Trotz des schleppenden Starts meldet die Branche gute Vorzeichen. Der Verkauf der Saisonkarten verläuft erfreulich. Auch das Interesse der Gäste sei spürbar hoch. "Trotz des verhaltenen Beginns blicken wir optimistisch auf die kommenden Monate", sagt der Bädersprecher.

Hoffen auf Hitze, Gäste und gute Laune

Die Betreiber zeigen sich entschlossen und vorbereitet. Zwar ließ die Sonne bisher auf sich warten, doch der Optimismus überwiegt. "Wir sind also noch am Beginn der Saison“, betont Gölles. Die Freibäder seien startklar und bereit, ihren Gästen einen sicheren und angenehmen Aufenthalt zu bieten. In den letzten Jahren konnte ein kühler Frühling durch intensive Sommermonate wettgemacht werden. Diese Erfahrungen geben der Branche Zuversicht. Man freue sich auf viele sonnige Tage, zahlreiche Besucher und eine rundum gelungene Badesaison 2025.

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