Der Rekord-Raser meinte am Ende trocken: "Bin stolz, dass mein Auto so schnell ist."
Dienstagabend um 22.55 Uhr. Die ersten "Hilferufe" landen beim Polizei-Notruf: Ein Raser fliegt förmlich über die Autobahn und schockt und gefährdet damit alle anderen Lenker. Zunächst wollen die Beamten aus Melk den Wahnsinnigen auf seiner Fast and Furious-Spritztour stoppen, entscheiden sich aber, besser die nächste Dienststelle zu alarmieren, als sich an den Schatten des Porsche-Sportwagens zu heften.
In Amstetten entschließt sich die Autobahnpolizei, eine Blockade aus mehreren parallel fahrenden Streifen-und Zivilautos zu bilden und so den Fahrer des 911ers GT 3 einzubremsen. Der Plan klappt. Der 34-jährige Need for Speed-Bleifuß - der keinen gültigen Führerschein hat -bleibt schließlich auf dem Pannenstreifen bei Oed im Bezirk Amstetten stehen. Nach eigenen Angaben fuhr er maximal 338 km/h (wo sonst 140 erlaubt sind) und durchschnittlich 280 Sachen. Er wurde bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.
Maximalstrafe
Nun droht dem Rekord-Raser eine Verwaltungsstrafe, die maximal 4.360 Euro betragen kann. Laut Angaben des ÖAMTC setzt sich dies aus zwei Vergehen zusammen. Zum einen eine Strafe für Fahren über 50 km/h der zulässigen Geschwindigkeitsbegrenzung. Hier beläuft sich der Rahmen zwischen 70 Euro und 2.180 Euro. Zum anderen droht ihm ein Bußgeld für Fahren ohne Führerscheins. Hier liegt der Spielraum zwischen 363 Euro und 2.180 Euro.
Bei dem Verkehrssünder soll es sich übrigens um einen Sohn eines Industriellen aus St. Pölten handeln. Und für einen Besitzer eines solchen Luxusschlittens dürften diese 4.000 Euro auch kein Problem sein.