Bursch vor Tat im Internet gehänselt

Mobbing-Opfer ging mit Messer auf Freunde los

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Der Angreifer wurde nach der Tat verhaftet. Zwei Tage später boxte ihn sein Anwalt heraus.

Paukenschlag um einen 19-jährigen Niederösterreicher nach einer Messer-Attacke Samstag am Bahnhof Deutsch-Wagram.

Was zunächst nach einem Mordversuch an fünf Freunden aussah, entpuppte sich Montag als Verzweiflungstat eines Mobbing-Opfers.

Angriff mit Springmesser

Der unbescholtene Jugendliche soll die Teenager, die ihn per WhatsApp gehänselt und beleidigt haben dürften, bei der Park-&-Ride-Anlage des Bahnhofs mit einem Springmesser attackiert haben. Dann flüchtete er.

Im Zuge einer Fahndung wurde der 19-Jährige in seinem Auto festgenommen, eine Softgun sichergestellt und der Bursch in die Justizanstalt eingeliefert.

Bei der Haftprüfung am Montag konnte ihn sein Anwalt Florian Höllwarth herausboxen: „Von einem Mordversuch sind wir weit entfernt. Es gibt ein Video, auf dem nicht erkennbar ist, ob die Klinge des Springmessers überhaupt heraußen war. Zudem sind alle Opfer unverletzt. Mein Mandant muss nun Bewährungshilfe in Anspruch nehmen und sich von den Opfern fernhalten“, so der Jurist. Nun laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Nötigung. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kuc)

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