Der Angeklagte bestreitet den Mord. Manuelas Tod soll ein Unfall gewesen sein.
Im Sitzungssaal des Landesgerichts Wr. Neustadt hätte man eine Stecknadel fallen hören, als Staatsanwältin Antonella Baca am Dienstag die Anklage gegen Yazan A. verlas. Der 20-jährige Syrer soll im Jänner seine Ex-Freundin Manuela K. (16) mit einem Stoffgürtel erdrosselt und die Leiche anschließend brutal geschändet haben – ÖSTERREICH berichtete. Der mehrfach vorbestrafte Angeklagte blieb dabei: „Ich habe keinen Mord begangen.“
Seine frühere Freundin habe sich in einem Park mit ihm getroffen, Zärtlichkeiten seien ausgetauscht worden. Als ihr Yazan A. das Verhältnis zu einer andern Frau gestanden habe, sei Manuela entsetzt aufgesprungen und gestürzt. Mit dem Hals soll sie gegen die Rückenlehne einer Parkbank gekracht und daran gestorben sein.
„Ihre Version ist nicht kompatibel mit den Verletzungen“, sagte Richter Kurt Weisgram. Das Mädchen sei mit einem Gürtel erdrosselt worden, die Abdrücke der Metall-Ösen passten zum Gürtel des Angeklagten. Manuelas Leiche wies Brüche des Ringknorpels, des Zungenbeinhorns und des Kehlkopfgerüstes auf.
Yazan A. soll die Trennung nie verwunden und dem Mädchen exzessiv nachgestellt haben. In der Tatnacht habe er Manuela vor der Wohnung angepasst und war mit ihr in den Park gegangen. Das Mädchen habe ihn erneut zurückgewiesen, lau Anklage sei dies ihr Todesurteil gewesen.
Dem Heranwachsenden drohen 15 Jahre Haft. Das Urteil steht aus, es gilt die Unschuldsvermutung.