Nur wenige Niederösterreicher nutzen derzeit die kostenlosen Vorsorge-Gesundheitschecks.
Da ab 18 Jahren kostenlose Vorsorgeangebot nur wenige Niederösterreicher. Im Jahr 2023 buchten lediglich 8,9 Prozent - also 125.800 Menschen - einen Termin zur Gesundheitsuntersuchung. Im Bundesländervergleich ergibt das den letzten Platz. Ärzte warnen jetzt vor Nachlässigkeit, vor allem weil frühe Diagnosen die Chancen auf Heilung erheblich verbessern können.
Laut Allgemeinmedizinerin Dagmar Fedra-Machacek aus Perchtoldsdorf ist Aufklärung der Schlüssel, um die Menschen für die Vorsorge zu bewegen. Insbesondere Männer tendieren dazu, Vorsorgeuntersuchungen zu meiden - oft aus Angst vor unangenehmen Ergebnissen. Fedra-Machacek weist darauf hin, dass es besser sei, frühzeitig kleine Probleme zu erkennen als später mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Sie weist darauf hin, dass die meisten Tests schmerzfrei sind und die Patienten durch regelmäßige Checks nicht nur ihre Gesundheit schützen, sondern auch wertvolle Lebenszeit gewinnen.
Männer ab 50 sollten sich regelmäßig auf Prostatakrebs untersuchen lassen. Spezialisierte Vorsorgeuntersuchungen sind etwa Mammografien alle zwei Jahre bei Frauen ab 40. Ein Wunsch der Ärztin ist die Integration von Impfberatungen in die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen. Neben den allgemeinen Gesundheitschecks empfiehlt Fedra-Machacek auch einfache Maßnahmen wie regelmäßiges Ausdauer- und Krafttraining. Schon kleine Veränderungen im Alltag könnten die Lebensqualität enorm steigern.
