Elektro-Mobilität

NÖ ist Spitzenreiter bei öffentlichen E-Ladestellen

Ende 2024 gab es in Niederösterreich rund 5.900 öffentliche E-Ladepunkte, so viele wie in keinem anderen Bundesland. 

Niederösterreich ist bei den öffentlichen E-Ladepunkten Österreichs Spitzenreiter, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der E-Control und Austria-Tech zeigt. 5.902 öffentliche Ladepunkte gibt es, davon sind 1.042 Schnellladepunkte und 326 Ultraschnellladepunkte. Ende 2024 gab es in Niederösterreich 39.551 Elektroautos, um 17.900 mehr als Ende 2022. Mittlerweile gibt es in Niederösterreich mehr als 41.000 Elektroautos, informiert der VCÖ. Österreichweit gibt es knapp mehr als 26.800 E-Ladepunkte und mittlerweile rund 213.000 Elektroautos. Im Verhältnis zur Anzahl der E-Pkw gibt es in Tirol die meisten öffentlichen E-Ladepunkte.

Eine zunehmende Bedeutung bekommen E-Ladestellen für den Tourismus. Die Zahl der Urlaubs- und Ausflugsgäste mit Elektroautos nimmt zu. In den Niederlanden, nach Deutschland Österreichs zweitwichtigstes Urlaubsgästeland, waren im Vorjahr und im heurigen 1. Quartal bereits 35 Prozent der Neuwagen Elektro-Autos, macht der VCÖ aufmerksam.

 Laden am Supermarkt-Parkplatz über Nacht

Der Ausbau des öffentlichen Ladenetzes ist wichtig, aber der Großteil der Ladevorgänge erfolgt zu Hause oder am Arbeitsplatz. "Immer mehr private Haushalte und auch Unternehmen haben eine eigene Photovoltaikanlage und nutzen diese zum Laden der Elektroautos", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Der VCÖ betont, dass bei Wohnhausanlagen der raschere Ausbau der Ladeinfrastruktur wesentlich ist, ebenso bei Großgaragen. 

"Zudem wäre es klug, wenn bei Großparkplätzen, etwa von Bau- und Fachmärkten oder von Supermärkten, Anrainerinnen und Anrainer nach Ladenschluss über Nacht ihr Auto laden können. Damit würden bereits verbaute Flächen effizienter genutzt, sowohl die Märkte als auch die Städte und die Bevölkerung hätten einen Nutzen", so Jaschinsky. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Stadt und der jeweilige Supermarkt einigen, dass der Parkplatz über Nacht für Anrainerinnen und Anrainer geöffnet werden kann.  

Preis-Transparenz an Ladestellen schneller umsetzen

Wesentlich neben dem Ausbau der E-Ladestationen ist zudem Preis-Transparenz bei den Ladestellen. Betreiber müssen auf Basis der im vergangenen Herbst erlassenen Ladepunkt-Daten-Verordnung auch Angaben zum Preis und zur Verfügbarkeit bereitstellen. Im Ladestellenverzeichnis www.ladestellen.at wird dann zu sehen sein, wie hoch der Strompreis ist und ob die Ladestelle frei ist. "Je früher die Verordnung umgesetzt wird, umso besser für die wachsende Anzahl von Fahrerinnen und Fahrern von Elektroautos", betont VCÖ-Experte Katharina Jaschinsky.

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