Pilotprojekt

ÖBB baut moderne Wohnungen für seine Schichtarbeiter

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In St. Pölten wurde das Forschungsprojekt "ZuZugLeben" ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Wohnhäuser in den über 100 Jahre alten "Eisenbahnerhöfen" nachhaltig zu sanieren und Wohnungen speziell für Schichtarbeiter der ÖBB zu realisieren. 

Die "Eisenbahnerhöfe" befinden sich zwischen Mariazellerstaße und Alpenbahnhof und erstrecken sich über drei Höfe bis zur August-Hassack-Straße. Insgesamt handelt es sich um 45 Stiegen mit 550 Wohnungen. In Hof 1 will die ÖBB nun in Zuge des Forschungsprojekts "ZuZugLeben" ein Pionierprojekt umsetzen, das langfristig als Vorbild für künftige Sanierungen von Arbeitersiedlungen herangezogen werden soll. 

ÖBB baut moderne Wohnungen für seine Schichtarbeiter
© ÖBB/Andreas Scheiblecker
× ÖBB baut moderne Wohnungen für seine Schichtarbeiter
 Bürgermeister Matthias Stadler, Vera Casper (ÖBB-Projekleiterin Wohnprogramm), Gerhard Hofer (Gesellschafter und Senior Consultant e7) und Georg Ortner (ÖBB Geschäftsbereichsleiter Strategische Steuerung Immobilien) präsentierten gemeinsam das Projekt.  

 

Innovative Ansätze

Mehr als 50 Prozent der ÖBB-Mitarbeiter arbeiten im Schicht- und Wechseldienst. Schichtarbeiter und ihre Familien stellen aus berufsbedingten Gründen spezielle Anforderungen an ihren Wohn- und Lebensraum. Die Erforschung der Wechselbeziehungen zwischen Arbeiten und Wohnen hat ergeben, dass die Wohnung des Schichtarbeiters von zentraler Bedeutung ist – als Ort der Erholung, der Ruhe und des persönlichen Freiraumes. Deshalb werden die Wohnungen in St. Pölten speziell saniert: Beschattung und Kühlung von Wohn- und Schlafräumen, besondere Verdunkelung der Schlafzimmer, ein eigenes Lichtkonzept sowie hoher Schallschutz.

ÖBB baut moderne Wohnungen für seine Schichtarbeiter
© ÖBB/Andreas Scheiblecker
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Erste Schichtarbeiterwohnungen in Österreich 

"Die ÖBB sind das erste Unternehmen, welches Wohnungen eigens für Schichtarbeiter plant und baut. Darauf sind wir stolz!, so Georg Ortner von ÖBB-Infrastruktur AG. Des Weiteren ist die zur Verfügungstellung von möglichen Co-Workingplätzen und Projekträumen bis hin zu Gemeinschaftsräumen für generationsübergreifende Freizeitgestaltung angedacht. Zu den weiteren Visionen zählen eine Einkaufsgemeinschaft ("Foodcoop"), eine Paketstation sowie ein Abstellbereich für geteilte Mobilitätsangebote. Im Gemeinschaftsgarten wird neben Hochbeeten auch ein Ort der Begegnung geschaffen. 

St. Pölten als Pionierstadt

Durch die weitere enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und ÖBB soll nun sichergestellt werden, dass die innovative Wirkung des Projekts nicht nur innerhalb der Grundstücksgrenzen bleibt, sondern sich auch nachhaltig im gesamten Stadtteil entfaltet. "Es freut mich sehr, dass wir mit den ÖBB einen ambitionierten Kooperationspartner gefunden haben, der mit der Revitalisierung der Eisenbahnerhöfe die Ziele und Vorstellungen einer Pionierstadt maßgeblich unterstützt. Das Pilotprojekt in St. Pölten soll als Basis für die weiteren Wohngebäude der ÖBB dienen.  

  

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