Eröffnung

Österreichs erster Heilwald liegt in Göttweig

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zum ersten zertifizierten Heilwald Österreichs: "Schlagen ein neues Kapitel auf, wenn es um die Themen Tourismus und Gesundheit geht."

Österreich hat seinen ersten zertifizierten Heilwald! Im Rahmen eines feierlichen Akts im Benediktinerstift Göttweig wurde am heutigen Mittwoch der Heilwald offiziell eröffnet. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems und dem Benediktinerstift Göttweig. Auf rund 53 Hektar findet sich ein einzigartiges Angebot zur Gesundheitsförderung, Prävention und Therapie – wissenschaftlich fundiert, spirituell verankert und für alle Generationen zugänglich.

Göttweig Heilwald
© NLK Pfeffer

"Wir schlagen ein neues Kapitel auf. Ein neues Kapitel für die Region und ganz Niederösterreich, wenn es um die Themen Tourismus und Gesundheit geht. Etwas Bleibendes ist hier geschaffen worden, und es ist ein starkes Zeichen für Innovation und Zukunft“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in ihrer Eröffnungsrede. Sie sprach weiter von einem „Ort der Natur, der Stille, der Zukunft – aber vor allem ist es ein Ort der Natur, Spiritualität und Wissenschaft, unter einer Strategie vereint.“ Mit dieser Eröffnung könne ein großartiger Leuchtturm entstehen, weit über die Region hinaus. Im Heilwald könne man zur inneren Ruhe kommen und Kraft tanken. „Bei uns in Niederösterreich gibt es Naturparke, Nationalparke, unseren Urwald – und jetzt haben wir den ersten Heilwald Österreichs. Das macht uns sehr stolz", betonte sie.

Göttweig Heilwald
© NLK Pfeffer

Zu den Gästen der Eröffnungsfeier zählten unter anderem Landesrätin Susanne Rosenkranz, Bezirkshauptmann Günter Stöger, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus der Region, Projektpartner, Fördergeber sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus, Wissenschaft und Wirtschaft. 

Ort der Einkehr und Kraft 

Ein zentrales Element des Konzepts ist die enge Zusammenarbeit mit dem Benediktinerstift Göttweig. Neben forstlicher Expertise fließt auch eine spirituelle Dimension ein, die das Projekt über die rein gesundheitliche Wirkung hinaus bereichert. Abt Patrick Schöder sieht den Wald als Ort der Einkehr und Kraft: "Mit dem Heilwald wird ein Naturraum erschlossen, der weit über ein Erholungsgebiet hinausgeht. Es ist ein Ort, an dem Körper, Geist und Seele in Einklang kommen können. Der Wald tut uns gut – und dieser besondere Wald ist ab heute nicht nur da, sondern wird bewusst geöffnet, um Erholung, Ruhe, Sinn und nicht zuletzt auch Heilung zu finden. Dieser Ort richtet sich an alle, stärkt die Region, fördert nachhaltigen Gesundheitstourismus und eröffnet Räume für spirituelle und geistige Erneuerung."

Der Heilwald Göttweig liegt am Eichberg in der Marktgemeinde Paudorf. Auf rund 53 Hektar führt der Weg durch eine besondere Waldlandschaft – mit 145 Jahre alten Mammutbäumen im Mittelpunkt. Die naturnahe Gestaltung des Geländes und die Einbettung in das bestehende Ökosystem schaffen ideale Bedingungen für Bewegung, Achtsamkeit und Erholung. Errichtet wurden Stationen mit gezielten Bewegungs-, Koordinations- und Entspannungsübungen. Die bewusst gestalteten Bereiche laden zu Aktivität und Ruhe gleichermaßen ein. Ebenso laden biblisch-christliche Inspirationen zum Krafttanken ein.

Die Projektentwicklung basiert auf einem umfassenden wissenschaftlichen Fundament. Die forstliche Umsetzung wurde mit großer Sorgfalt vorgenommen. So wurde etwa ein Prozent der Gesamtwaldfläche des Stifts gezielt als Heilwald gewidmet. Das im Rahmen der LEADER-Region Donau NÖ unterstützte Projekt ist beispielgebend für gelebte Regionalentwicklung und das Potenzial interdisziplinärer Zusammenarbeit.

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