Auf mehreren Friedhöfen wurden Gräber geschändet und Särge beschädigt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Nach Dutzenden Grabschändungen in Wien laufen nun auch diesbezügliche Ermittlungen in Niederösterreich. Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion in St. Pölten bestätigte Fälle in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Weidling und in Fels am Wagram (jeweils Bezirk Tulln) sowie in Wolkersdorf im Weinviertel (Bezirk Mistelbach). Ob tatsächlich Goldzähne gestohlen wurden, sei noch nicht verifiziert.
Es seien Grabplatten verschoben und offenbar Särge beschädigt worden, sagte der Chefinspektor am Mittwoch. Das Landeskriminalamt Niederösterreich (Diebstahl) ermittelt. Baumschlager sprach von 13 Fällen auf dem Friedhof in Weidling und je acht in Fels am Wagram sowie in Wolkersdorf. Die Ermittler vermuten mehrere Täter, da das hohe Gewicht der Grabplatten auf einen koordinierten Kraftaufwand schließen lässt.
In Wien war Anfang April von 60 Grabschändungen die Rede. Betroffen waren Friedhöfe in den Bezirken Simmering, Floridsdorf und Donaustadt. Der oder die Täter seien seit dem vergangenen Jahr aktiv, teilte die Polizei mit. Ermittelt werde wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung, der Störung der Totenruhe und des Einbruchsdiebstahls.