Ein Pizzeria-Chef erstach im Wahn seinen Kompagnon. Die Familie des Killers hat Angst.
NÖ. Die Hintergründe zum Pizzeria-Mord von Pitten am vergangenen Montag werden immer verrückter. Während die Polizei die Frau und die beiden Kinder des mutmaßlichen Killers schützt und aus Angst vor Blutrache der Opfer-Familie an einem unbekannten Ort versteckt, steht fest: Seit einem Jahr hatte Gökhan Y. (31) geplant, seinen ehemals besten Freund und Geschäftspartner Hasan Ö. (33) zu töten. 13 Mal stach er schließlich zu, nachdem er den Mord über WhatsApp 45 Minuten vor der Bluttat bei Freunden und Bekannten angekündigt hatte. Das Bild der Leiche verschickte er dann ebenfalls.
Angst um Frau und Eigentumswohnung
Der Killer unterstellte dem Opfer ein Verhältnis mit seiner Ehefrau. Als sich eine Scheidung der beiden immer mehr anbahnte, steigerte sich Gökhan Y. in die Wahnvorstellung rein, der Nebenbuhler würde in die Eigentumswohnung einziehen, die er durch seine Arbeit für sich und die Familie gekauft hatte. Sein Hass gegen den Geschäftspartner wuchs von Tag zu Tag. Er unterstellte ihm, sich über ihn lustig zu machen, er beschimpfte ihn als „gottlos“, bezichtigte ihn, mit der Ehefrau gemeinsame Sache gegen ihn zu machen. Ein Gutachten soll nun die Zurechnungsfähigkeit des Killers klären. Es gilt die Unschuldsvermutung.