Kindsvater (21) in Haft

Säugling fast zu Tode misshandelt

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Ein Säugling schwebt in Lebensgefahr, sein Vater (21) wurde verhaftet.

NÖ. Allein schon für seine absurde Begründung gehört ein 21-Jähriger aus Tulln zur Rechenschaft ­gezogen: „Ich habe beim Hantieren mit ihm zu forsch agiert“, sagte er und meinte sein Baby, das kurz zuvor mit zwei gebrochenen Unterschenkeln und einer Hirnblutung lebensgefährlich verletzt mit einem Hubschrauber ins Wiener AKH geflogen werden musste.

Ärzte am Klinikum Tulln hatten Alarm geschlagen, als das erst vier Wochen alte Baby bei ihnen eingeliefert worden war. Alles sprach für immense äußere Gewaltanwendung bei dem Säugling.

Baby im Wiener AKH auf Intensivstation

Der Kindesvater sitzt inzwischen in U-Haft in St. Pölten. Die Mutter (20) des Babys befindet sich wieder auf freiem Fuß, nachdem auch sie zunächst unter dem Verdacht der Kindesmisshandlung festgenommen worden war.

Am Sonntag kämpften Pflegerinnen und Ärzte auf der neurologischen Intensivstation um das Leben des Kindes. Der Zustand wurde als stabil bezeichnet: „Schwere Dauerfolgen könnten aktuell nicht beurteilt oder ausgeschlossen werden“, hieß es seitens der Polizei.

Die Bezirkshauptmannschaft Tulln hat den Eltern die Obsorge für das Kind entzogen.

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