Drama auf Amrum

Sebastian: Eltern zurück in Österreich

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Ermittlungen dauern an: Wann wird Sebastians Leiche überstellt?

Die Familie des auf der Nordseeinsel Amrum ums Leben gekommenen zehnjährigen Sebastian aus dem Großraum Wien ist am Donnerstag nach Österreich zurückgekehrt, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Nikolaus Lutterotti, am Freitag. Die Leiche des Kindes ist mittlerweile von den Behörden freigegeben und soll demnächst in die Heimat überstellt werden. Der Zeitpunkt ist nicht bekannt.

Kritik
Medial geäußerte Kritik an der Suche der Polizei in Amrum, dass die Trupps nicht tief genug gegraben hätten, kann der Sprecher nicht nachvollziehen. Man habe aufgrund von unbestimmten Hinweisen an der Unglücksstelle gegraben. Nachdem dort nichts zu finden war, wurde die Suche auf andere Gebiete ausgeweitet.

3 Tage vermisst
Sebastian, der mit seinen Eltern und seiner Schwester in einem Ferienhaus auf Amrum Urlaub machte, galt drei Tage lang als vermisst. Am Sonntag war der Bub gegen 17.00 Uhr zum "Piratenschiff", einem Klettergerüst auf einem Abenteuerspielplatz am Strand der Gemeinde Wittdün, gegangen. Als ihn ein Familienmitglied eine Stunde später abholen wollte, war der Zehnjährige verschwunden. Darauffolgende Suchaktionen auf der nur etwa 20 Quadratkilometer großen Insel mit einer Hundertschaft an Helfern, Hunden und zwei Hubschraubern blieben zunächst vergeblich.

Heiße Spur
Der Schnappschuss eines Urlaubers lieferte schließlich den entscheidenden Hinweis: Das Bild zeigte das Kind beim Graben eines Loches. Die Einsatzkräfte begannen daraufhin erneut und diesesmal sehr zielgerichtet zu graben. Mittwochnachmittag war die Suche beendet. Sebastian wurde mehr als einen Meter tief im Sand verschüttet direkt unterhalb des "Piratenschiff"-Gerüsts entdeckt.

Die am Donnerstag durchgeführte Obduktion bestätigte, dass das Kind beim Spielen im Sand verunglückt und erstickt war. Hinweise auf eine Gewalttat gab es nicht.
 

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