Ein Wiener hat seine Verlobte auf einem Bauernhof in Niederösterreich in flagranti erwischt – und glaubte an eine Vergewaltigung.
„Da ist es zugegangen wie auf der Löwingerbühne“, grinsen Ermittler des Stadtpolizeikommandos St. Pölten. Doch auf dem Akt vor ihnen steht nicht „Liebe auf dem Bauernhof“. Er ist das Resultat eines Großeinsatzes. Tatverdacht war Vergewaltigung.
Rausch
Die Vorgeschichte: Ein 25-jähriger Wiener und seine
Verlobte (20) helfen für Kost und Quartier auf einem Bauernhof in St.
Georgen aus. Freitagabend kam es dort zu einem Saufgelage. Irgendwann
verabschiedete sich der Ehemann in spe kurz, um mit dem Auto Zigaretten zu
holen. Als er zurückkam, lag der Bauer (40) auf seiner Verlobten.
In flagranti
Die angeheiterte junge Wienerin hatte die
Gelegenheit offenbar zu einem Seitensprung mit dem Landwirt genützt. Ihr
empörter Partner aber glaubte an eine Vergewaltigung und ging auf den
Nebenbuhler mit Faustschlägen und Fußtritten los. Stark blutend gelang dem
Attackierten erst nach Minuten die Flucht; er sperrte sich im Keller ein.
Alarm
Der betrogene Mann glaubte offenbar immer noch an ein
Sexverbrechen. Denn er alarmierte die Polizei und schwadronierte, der Täter
habe sich mit Waffen verschanzt. Die Cops hatten die Lage rasch im Griff.
Durch die Aussagen aller Betroffenen ist der vermeintliche Kriminalfall
geklärt – dafür sind eine Verlobung und eine Ehe gefährdet. „Aber wenn der
Bauer heimkommt, wird ihn seine Frau ohnehin kaum erkennen“, verrät ein
Kriminalist: „Der ist überall grün und blau.“