Fahrer ertrinkt in Erdloch

Soldat stirbt bei Panzerübung

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Dramatischer Unfall am Truppenübungsplatz Alltentsteig.

Dramatischer Unfall am Bundesheer-Truppenübungsplatz Allentsteig: Ein Panzer stürzt in ein Erdloch voller Schlamm. Wachtmeister Michael Sch. (21) hat keine Chance, er ertrinkt.

Die Soldaten des Aufklärungs-Bataillons 4 waren mit einem „Saurer“ Schützenpanzer auf Beobachtungsfahrt im Gelände. An Bord sind neben dem Fahrer aus der Liechtenstein-Kaserne auch ein 27-jähriger Panzer-Kommandant und vier Grundwehrdiener. Ihre Mission: Artillerie-Beobachtung.

Gegen 10 Uhr fahren sie auf einer breiten Wiese. Die Sonne brennt herunter, doch der Rasen ist voller Pfützen. Michael Sch. lenkt den Panzer vorsichtig um die Lacken herum. Genau das wird ihm zum Verhängnis: Plötzlich gibt die Erde nach, der Panzer stürzt in das Erdloch – wird fast komplett vom Matsch verdeckt.

Kommandanten können ihn nicht mehr befreien
Michael Sch. versinkt mit dem ganzen Körper in der Flüssigkeit. Hinter ihm umschließt der Schlamm auch den 27-jährigen Kommandanten. Die vier Rekruten – sie saßen zum ersten Mal in einem Panzer – schaffen es mit letzter Kraft, den Kommandanten zu befreien, der Lenker ist zu tief versunken.

Das Bundesheer reagierte schnell: Sofort wurde eine Untersuchungs-Kommission eingeflogen. Die vier Männer (ein Artillerie-Experte, ein Jurist, ein Arzt und ein Kfz-Sachverständiger) gehen mittlerweile von zwei möglichen Ursachen aus:

  • Ein bisher unentdeckter alter Keller unter dem Gelände ist unter der Last des Fahrzeugs eingebrochen.
  • Das Schlammloch hat sich während der letzten Tage aufgrund der starken Regenfälle gebildet.

Die Gemeinde trauert, Michael Sch. kommt direkt aus Allentsteig. Als eines der Ersten kondolierte sein Fußball-Team SV Waidhofen: „Zutiefst schockiert erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser Tormann tödlich verunglückte“. Von den Menschen im Ort wird Michael als zuverlässig, fair und hilfsbereit beschrieben.

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