2 geplante islamische Kulturzentren sorgen in Wr. Neustadt für Diskussionen.
In Wr. Neustadt ist ein Bau eines riesigen türkischen Kulturzentrums so gut wie fix. Eine kleine, jedoch streitbare Gruppe von Gegnern will sich damit jedoch nicht abgeben. Unterstützung finden sie auch in der Politik.
Morgen, Dienstag, kommt es zum ersten offiziellen Aufeinandertreffen zwischen Gegnern des in Wr. Neustadt geplanten islamischen Kulturzentrums, vornehmlich Anrainern, und dem Verein Havas, der den Bau vorantreibt.
Landeshilfe
Mit dabei sind auch sämtliche politischen Stadtparteien. Für diesen Showdown im Rathaus holte sich SP-Bürgermeister Bernhard Müller, dessen Partei als einzige das Projekt befürwortet, einen Mediator vom Land: DI Herbert Beyer soll‘s richten. Der Ziviltechniker konnte bereits 2008 im Falle des Moscheebaus in Bad Vöslau die aufgebrachten Gegner beschwichtigen. Damals mit dem für beide Seiten und für die Bevölkerung großteils zufriedenstellenden Ergebnis: Das Gebetshaus wurde errichtet, jedoch auf Minarette und Muezzin verzichtet.
Von so etwas ist in Wr. Neustadt (noch) keine Rede. Das Kulturzentrum wird jedoch gigantische Ausmaße haben. Dreistöckig, 2.000 Quadratmeter Grund, eigene Klassen für Buben und Mädchen, ein Fußballplatz.
Angst vor Lärm
"Wir wollen den Verein nicht in seiner Religionsausübung einschränken“, meint Anrainer-Vertreter Johann Scheiber, "doch wir fürchten die Menschenmassen, die kommen werden und dem zu erwartenden Trubel am Wochenende.“
Neustadt wird bald wieder einen Mediator brauchen: Ein weiterer türkischer Verein hat an der Bahn ein noch größeres Areal gekauft ...