Gerichtsverfahren droht

Tiger-Babys dürfen in Österreich bleiben

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Deutscher Zoo will die süßen Tiger-Babys einklagen: Jetzt kommt Mediation.

Sie sind eine kleine Sensation, mit der sich jeder schmücken will: Vor wenigen Wochen wurden im Privatzoo Kameltheater nahe Lilienfeld (Niederösterreich) drei kleine, weiße Tiger geboren – die ersten, die überhaupt in Österreich jemals das Licht der Welt erblickten. Allerdings: Eigentlich sollen sie gar nicht dem niederösterreichischen Zoo gehören, sondern einem deutschen Safari-Park. Das behauptet zumindest dessen Anwalt. Nun trafen sich die Kontrahenten erstmals vor Gericht.

Frostige Stimmung bei Gerichtsverhandlung
Um 13.30 Uhr ging so der Kampf um die Drillinge Akim, Baghira und Cäsar am Landgericht St. Pölten in die erste Runde und kein Wunder: Die Beteiligten fuhren die Krallen aus.

Rückblick: Erst im Vorjahr war Tiger-Mama Burani aus Nordrhein-Westfalen nach Österreich gekommen. Erst als Leihgabe mit Kaufoption, dann will Zoo-Betreiber Herbert Eder das Tier rechtmäßig gekauft haben. Für 13.000 Euro.

Die Deutschen wollten davon aber auch am Freitag nichts wissen. Burani gehöre ihnen weiterhin und weil die Tiger-Babys bei der Mama bleiben müssen, auch diese. Schnell war klar: Einfach wird diese Verhandlung nicht.

Noch kann man Drillinge in Niederösterreich besuchen
Das Angebot der Richterin: eine Mediation. Die verfeindeten Parteien sollen sich im Dezember zum Gespräch treffen und gemeinsam eine Lösung finden. „Ich habe sofort zugesagt. Schließlich geht es um das Wohl der Tiere“, erklärt Herbert Eder.

Und so bleiben die Wonneproppen vorerst weiterhin in Österreich und können in Niederösterreich besucht werden. Der weitere Fahrplan: Findet man im Dezember keine Lösung, geht es im März 2012 weiter. Vor Gericht.

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