Droht Abschiebung?

Weiße Tiger-Babys vor Gericht

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Eigentums-Streit: Jetzt soll ein Richter klären, wem die süßen Kätzchen gehören.

Drama um drei süße weiße Tiger­babys. Sie stehen im Mittelpunkt eines Gerichtsverfahrens – vielleicht werden sie nach Deutschland abgeschoben.

Es ist eine Weltsensation mitten in Niederösterreich: Vor einem Monat bekam die weiße Tiger-Frau Burani im Privatzoo Kameltheater Drillinge (Foto). Die süßen Kätzchen sind seitdem die Attraktion, Kinder stehen Schlange, um die tollpatschigen Babys zu sehen. Doch bald könnten sie vor leeren Käfigen stehen.

Im Hintergrund steuert ein Gerichtskrimi um die Tiger dem Höhepunkt zu – im schlimmsten Fall müssen die Kleinen mit ihrer Mutter Österreich verlassen.

Ein deutsches Zoo-Unternehmen klagt Herbert Eder, Betreiber des Privatzoos Kameltheater (Foto, r.). Denn der soll dem Tierpark bei Gütersloh in Nordrhein-Westfalen (D) eine der seltenen weißen Katzen unterschlagen haben. Das behauptet der Anwalt der Deutschen. Am Freitag trifft man einander am Landesgericht St. Pölten.

Hintergrund
„Es ist eine erste Tagsatzung“, erklärt Landesgerichtspräsident Franz Cutka. Jetzt wird der Ablauf festgesetzt: die Beweisaufnahme, Zeugen-Festsetzung und die Einvernahmen. „Möglicherweise kommt es auch zu einem Vergleich“, so der Präsident.

Tiger-Hype
Die Aufregung um die Tigerbabys Akim, Baghira und Cäsar geht damit in die nächste Runde. Dem Prozessstart sieht der Zoo-Chef gelassen entgegen. „Die kleinen Tiger werden in Österreich bleiben – wie ihre Mutter Burani, die ich rechtmäßig gekauft habe.

"Die Einhaltung unserer Vereinbarung kann ich belegen“, gibt sich Eder noch optimistisch. Denn: Burani, die Tiger-Mutter der drei süßen Babys, war ursprünglich vom klagenden deutschen Zoo nur geliehen – mit einer Kaufoption. „Die habe ich mittlerweile erfüllt, die geforderten 13.000 Euro auch überwiesen“, sagt der Kameltheater-Chef aus Lilienfeld.

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