Ein 44-jähriger Familienvater hat seine kleine Tochter jahrelang sexuell missbraucht. Vor Gericht zeigt er sich geständig. Er wurde zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
"Ich hab' das Schlimmste getan, was man einem Kind antun kann." Ein dreifacher Familienvater aus Niederösterreich zeigte sich am Mittwoch am Landesgericht St. Pölten reuig und geständig, seine heute elfjährige Tochter seit ihrem sechsten Lebensjahr wiederholt sexuell missbraucht zu haben. Er wurde zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.
10.000 Euro Schmerzensgeld
Weiters bestimmt wurden 10.000 Euro
Schmerzensgeld. Der Spruch des Schöffensenates ist noch nicht rechtskräftig
(der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine
Erklärung ab). Als mildernd gewertet wurden die Selbstanzeige des
44-Jährigen und ein selbst erlebter Missbrauch.
Selbstanzeige erstattet
Laut Anklage, die auf schweren sexuellen
Missbrauch, versuchte Blutschande und Missbrauch eines
Autoritätsverhältnisses lautete, hatte sich der Mann seit dem Herbst 2000 am
ältesten der drei Kinder vergangen. Als ihn seine Ehefrau, eine Ärztin, zwei
Jahre später dabei ertappte, drohte er mit Selbstmord, falls sie ihn
anzeige. Die Frau habe ihn zu einer Therapie gedrängt und auf seine
diesbezügliche Zusage vertraut. 2003 wurde der 44-Jährige rückfällig - bis
er im Sommer 2006 Selbstanzeige erstattete.
Stark pädophile Neigung
Wie in der Anklage ausgeführt wurde,
würden durch die pädophile Veranlagung des Beschuldigten nicht nur die
eigenen, sondern auch andere Kinder im vorpubertären Alter bedroht. Die
weitere Verhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.