Bei regelmäßigen Gesundheitschecks wie etwa der jährlichen Vorsorgeuntersuchung gibt es in Niederösterreich noch Luft nach oben. Nur etwa jeder und jede Zehnte nimmt hierzulande daran teil.
Nur 9,3 Prozent der Über-18-Jährigen in Niederösterreich nahm im Jahr 2024 eine Gesundenuntersuchung in Anspruch. Das liegt deutlich unter dem Bundesschnitt von 18,6 Prozent. Das zeigen die Daten des Dachverbands der Sozialversicherungsträger (DVSV). Anlässlich des Weltkrebstags Anfang Februar bedauerte etwa auch die Ärztekammer, dass Niederösterreich bei Vorsorgeuntersuchungen Schlusslicht sei. Die gute Nachricht: Sowohl bundes- als auch landesweit sind die Teilnahmeraten in den vergangenen Jahren gestiegen.
Krebsfrüherkennung für bestimmte Zielgruppen
Auch Untersuchungen auf spezielle Krebsarten werden je nach Zielgruppe empfohlen. Am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm nahmen laut Dachverbands der Sozialversicherungsträger im vergangenen Jahr 17 Prozent der über 40-Jährigen in Niederösterreich teil und erhielten vorsorglich eine Mammo- bzw. Sonografie. Allerdings ist diese Untersuchung nur alle zwei Jahre vorgesehen. Laut Zahlen des Landes aus dem Jahr 2023 nehmen insgesamt etwas mehr als 40 Prozent der Frauen an dem Screening-Programm teil. Für Männer wird ab dem 50. Lebensjahr eine regelmäßige Prostatakrebs-Früherkennung empfohlen.
An der Darmkrebs-Vorsorge – über eine Koloskopie oder einen Test auf Blut im Stuhl – nehmen im Schnitt 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung teil. Hier wurde erst kürzlich, mit 1. Oktober, das Alter für die empfohlene Darmspiegelung von 50 auf 45 gesenkt.