STIFT cancelt Projekt

Waldfriedhof gestorben - nächster geplant

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Der Klosterwaldfriedhof am Bisamberg wird nicht realisiert. Dafür droht neues Ungemach. 

Nach massiven Protesten haben Anrainer, die Initiative "Erhalt der Naturschutzregion Bisamberg" sowie die Umweltgruppierung LELOG es nach umfangreicher medialer Berichterstattung geschafft, dass das Stift Klosterneuburg den geplanten Waldfriedhof im Klosterwald im Bereich Hagenbrunn am Bisamberg streicht.

Laut Stiftssprecher Walter Hanzmann trage man der Ablehnung Rechnung und nehme "unter den gegebenen Voraussetzungen von der Einrichtung eines Wald friedhofs am Bisamberg Abstand". Zuletzt hatte der bekannte Umweltanwalt Wolfgang List das Projekt "eine komplett durchgeknallte Idee, einen Waldfriedhof in ein Natura-2000-Projekt zu stellen", genannt.

Stadt Wien verfolgt jetzt heimlich »Friedhofshöhe«

Wie werden der Jurist und die Öffentlichkeit reagieren, wenn jetzt bekannt wird, dass im Geheimen und ebenfalls am Bisamberg ein anderer Waldfriedhof geplant ist? Darüber wurde LELOG-Sprecherin Brigitte Etzelsdorfer jedenfalls vom völlig entsetzten Bisamberger Bürgermeister Günter Trettenhahn informiert, der zufällig vom bereits im Februar bei der BH Korneuburg eingereichten Projekt erfuhr:

Demnach will die Stadt Wien zehn Hektar Wald unmittelbar neben der beliebten Elisabethhöhe, einem der wichtigsten Ausf lugsziele nördlich der Donau, zu einem Friedhof machen. Wieder mitten im Natura-2000-Gebiet. Direkt neben Spazierwegen und einem Kinderspielplatz. Auf Eigengründen der Stadt Wien, die in NÖ liegen. Bis zu 3.000 Bestattungen und 150.000 Fahrten pro Jahr über eine einzige Straße auf den Berg werden erwartet. Heftige Proteste wohl auch. (kor)
 

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