Weil sie ein Vogelei retten wollte, griff die Schülerin Carina K. in eine rostige Marder-Falle. Das Mädchen brach sich den Arm und wurde ins Spital gebracht.
Die Verletzungen sind doch schwerer als zunächst angenommen: Im Spital zeigte sich, dass sich die 13-jährige Schülerin Carina K. den rechten Unterarm gebrochen hat, als sie am Sonntag in ein illegales Fangeisen griff. Die Polizei hatte zunächst an eine „schwere Prellung“ geglaubt.
Der Unfall mit der heimtückisch aufgestellten Falle sorgt für Empörung in Oberösterreich: Das Mädchen aus Marchtrenk war um 16.30 Uhr mit einer Freundin in einem Waldstück in Weißkirchen unterwegs, als sie direkt neben dem Feldweg zwei Vogeleier entdeckte. Weil die Schülerinnen glaubten, sie seien aus einem Nest gefallen, hob Carina eines der Eier auf, um es zurück zu legen. Da schnappte das gut getarnte, rostige Fangeisen zu.
Hubschrauber
Die Rettungskräfte mussten das weinende Mädchen
erst aus der Eisenfalle befreien, bevor es mit dem ÖAMTC-Hubschrauber ins
Spital geflogen werden konnte.
Jäger erstattete Selbstanzeige
Nach einem Unfall mit einer
Marderfalle, bei dem sich ein 13-jähriges Mädchen am Sonntag in
Oberösterreich verletzte, hat ein Jäger Selbstanzeige erstattet und seine
Jagdkarte zurückgelegt. Das berichtete das ORF-Radio Oberösterreich am
Montagabend. Die Grünen fordern ein Verbot und wollen in der nächsten
Landtagssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen. Der zuständige
Landesrat Josef Stockinger (V) machte darauf aufmerksam, dass die jagdliche
Verwendung von Fallen streng geregelt sei.