Bei Prozess in Linz

Anhänger von Corona-Kritiker wollten Gericht stürmen

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Weil nicht alle Anhänger des angeklagten Corona-Maßnahmenkritikers im Gerichtssaal Platz hatten, drohten sie das Gebäude zu stürmen.

Am Mittwochvormittag kam es zu einem Polizei-Großeinsatz in Linz: Ein 48-jähriger Journalist und Corona-Maßnahmenkritiker musste sich wegen seiner Aussagen über Bundespräsident Van der Bellen vor Gericht verantworten. Rund 70 Fans wollten den Prozess besuchen, nach 40 eingelassenen Personen schloss das Gericht jedoch die Türen. Die draußen wartenden Anhänger gerieten außer sich und drohten damit, das Gebäude zu stürmen, woraufhin die Polizei gerufen wurde.

Die Beamten konnten die Lage rasch unter Kontrolle bringen und die Menge beruhigen. Wer für die Organisation des Ansturms vor Gericht verantwortlich ist, konnte die Exekutive allerdings nicht herausfinden: Alle Besucher gaben an, als Einzelpersonen hier zu sein.

Journalist freigesprochen

Der angeklagte Journalist hatte  im Herbst vergangenen Jahres in seinem corona-maßnahmenkritischen Online-Medium folgende Worte über Bundespräsident Van der Bellen verwendet: „Ein Mann, der die Verfassung mit Füßen tritt.“ Er musste sich wegen übler Nachrede vor Gericht verantworten, plädierte jedoch mit Verweis auf die Pressefreiheit auf „nicht schuldig“ - und bekam damit recht. Der Freispruch ist noch nicht rechtskräftig.  

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