Nach Cobra-Einsatz

Bewaffneter konnte nicht identifiziert werden

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Ein Bewaffneter soll das Firmengelände von Josko gestürmt haben. Der Täter bleibt unerkannt, die Videoaufnahmen waren nicht verwertbar.

Der rätselhafte Unbekannte, der am Donnerstag einen Großeinsatz der Polizei auf dem Gelände des oberösterreichischen Fenster- und Türenherstellers Josko in Andorf (Bezirk Schärding) ausgelöst hat, bleibt weiter ein "Phantom". Die Videobänder, auf denen der Mann zu sehen sein soll, seien nicht verwertbar, hieß es am Freitag.

Schattengestalt
Das Überwachungsvideo zeige lediglich eine Gestalt im Schatten, so Heide Klopf. Es sei weder ein Gesicht zu erkennen, noch, ob die Person bewaffnet ist. Die Polizei setzt in ihren Ermittlungen nun auf die Aussagen der Belegschaft. Am Freitag sollen daher alle Beteiligten befragt werden. Jener Mitarbeiter, der den Unbekannten gesehen haben will und Alarm geschlagen hat, wird von der Firmenleitung als verlässlich beschieben.

Suche nach Bewaffnetem
Der junge Mann erzählte, dass er in der Lagerhalle gewesen sei, um Reklamationen zu begutachten. "Plötzlich hab' ich zweimal schauen müssen. Da kam ein vermummter Mann auf mich zu, der ein Maschinengewehr, das noch wie neu geglänzt hat, direkt auf mich gerichtet hatte. Ich bin innerlich erstarrt", schilderte er seine Begegnung mit dem "Phantom". Er habe sich mit Kollegen zunächst auf die Suche nach dem Unbekannten gemacht. "Weil die betroffenen Gänge abgelegen sind und wir Angst hatten, haben wir dann doch die Polizei geholt", so der Josko-Mitarbeiter.

Kein Cobra-Training
Gerüchte, wonach es sich bei dem Polizeieinsatz lediglich um ein Training der Cobra gehandelt haben könnte, wies Heide Klopf vehement zurück: "Es war keine Übung." Man gehe jedem Hinweis nach, neue Ermittlungsergebnisse gebe es aber vorläufig noch nicht.

35 Beamte im Einsatz
Nach der Meldung eines Angestellten, er habe einen bewaffneten Unbekannten gesehen, hatten am Donnerstagvormittag 35 Beamte der Polizei, darunter die Sondereinsatzgruppe Cobra, mit Hunden das Firmengelände durchkämmt. Rund 60 Mitarbeiter wurden in gesicherte Räume gebracht. Gefunden wurde das "Phantom" allerdings nicht. Welches Motiv es gehabt haben könnte, ist ebenso unklar. Die Arbeit in dem Betrieb wurde Donnerstagmittag nach dem Ende des Polizeieinsatzes wieder aufgenommen.

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